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# taz.de -- Medizinermangel: Mit Geld lockt man Ärzte
> Tausende Ärzte im Norden gehen in den kommenden Jahren in den Ruhestand.
> Um die jungen Mediziner in die leeren Praxen zu locken, tut
> Mecklenburg-Vorpommern das einzig Richtige: Es verspricht Geld.
Bild: Hätte auch bald einen weiteren Weg: Ministerpräsident Carstensen (l.) a…
Wer heutzutage eine Arztpraxis auf dem Land übernimmt, braucht erstens eine
Zulassung, zweitens ein dickes Geldpolster und drittens - Ideale. Weil
junge Ärzte heute aber lieber im Ausland ihren Horizont erweitern oder in
der Industrie ihre Karriere voranbringen wollen, stirbt die Gattung
Landarzt allmählich aus. Richtig reagiert darauf ausgerechnet das ärmste
unter den Flächenländern: Mecklenburg-Vorpommern lockt den Nachwuchs mit
Zuschüssen.
Das Wedeln mit Geldscheinen ist vermutlich der letzte Weg, um Mediziner für
das Arbeiten in der Provinz zu begeistern. Dabei werden sie gerade dort
dringend benötigt. Weil das Durchschnittsalter auf dem Land höher ist,
sitzen in den Wartezimmern mehr Patienten mit chronischen Krankheiten.
Wegen der Überalterung der Bevölkerung ist also vor allem in dünn
besiedelten Gegenden der Bedarf an ambulanter Versorgung gestiegen.
Gründe gegen die eigene Praxis gibt es viele: die wachsende
Bürokratisierung, Honorar-Debatten, vor allem aber die Kosten. Viele Praxen
sind vollgestopft mit teuren Maschinen, oftmals finanziert über Kredite.
50.000 Euro für die Übernahme einer Praxis zu bieten, das mag nur ein
Tropfen auf den heißen Stein sein. Trotzdem ist die Idee von
Mecklenburg-Vorpommern die bisher beste, die ein Flächenland gegen den
Ärztemangel hervorgebracht hat.
9 Oct 2009
## AUTOREN
Uta Gensichen
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Medizinermangel: Praxis sucht Arzt
Jeder zweite Hausarzt in Schleswig-Holstein wird bis 2015 in Rente gehen.
Nachwuchs ist allerdings nicht in Sicht: Insbesondere ländliche Gebiete
leiden darunter, dass der Beruf immer unattraktiver wird.
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