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# taz.de -- Kommentar Vogel des Jahres 2010: Erst mal verifizierbare Daten samm…
> Das Gezeter der Fischereilobby auf basiert realen Verlusten, die von den
> Naturschützern nicht einfach vom Tisch zu wischen sind.
Bild: Stattlich aber nicht unumstritten: Der Kormoran ist zwar Vogel des Jahres…
Wenn ihm irgendwer am Futternapf in die Quere kam, kannte der Mensch
Jahrtausende lang kein Pardon. Auf diese Weise schaffte er es, Wolf, Bär,
Luchs, diverse Völkerschaften und eben auch den Kormoran fast auszurotten.
Dass diese Steinzeitmentalität heute noch durchschlägt, mag genetisch
bedingt sein, zu tolerieren ist sie seit Kants Kategorischem Imperativ und
den Erkenntnissen über das Ökosystem nicht.
Andererseits basiert das Gezeter der Fischereilobby auf realen Verlusten,
die im Einzelfall schmerzlich und von den Naturschützern auch nicht einfach
vom Tisch zu wischen sind. Genauso real sind jedoch die hausgemachten
Probleme: Verschmutze Gewässer, Überfischung, das Zurückdrängen natürlicher
Lebensräume, weshalb sich das Raubtier in Zuchtteichen, Hühnerställen oder
Gemüsegärten bedient. Das massenhafte Abschießen oder das "Vergrämen" der
Kormorane sind keine Lösung. Und auch rechtlich bedenklich, weil ein klarer
Verstoß gegen Tier- und Naturschutzgesetze.
Naturschützer und Fischereiwirtschaft sollten die Polemik einstellen und
auf die EU-Parlamentarier hören, denen mal was Kluges eingefallen ist.
Statt den "Problemvogel" gleich aufs Schild zu heben oder auf ihn
einzudreschen, beschlossen sie verifizierbare Daten über sein Wirken zu
sammeln. Daran hapert es nämlich bei beiden Seiten.
11 Oct 2009
## AUTOREN
Michael Quasthoff
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Streit um den Vogel des Jahres: Der Opportunist unter den Vögeln
Die Wahl des Kormorans zum Vogel des Jahres 2010 bringt Naturschützer und
Fischer gegeneinander auf: Er sei eine schützenswerte Kreatur sagen die
einen, als gefrässigen Schädling bezeichnen ihn die anderen.
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