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# taz.de -- Kommentar: Bürgerprotest trickreich ausgehebelt |
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> Ob schön oder hässlich, das Verhalten der Abgeordneten ist dreist. |
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Bild: Ob mit oder ohne Hütchen - die Göttinger Sieben könnten dem Neubau des… |
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Die Chuzpe, mit der sich in Hannover rote, gelbe und schwarze |
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Landtagsabgeordnete in Krisenzeiten mal eben 45 Steuermillionen für einen |
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Parlamentsneubau genehmigten, ist schon beachtlich. Dass das alte, zum |
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Abriss freigegebene Gebäude, eines der wichtigsten Werke des Architekten |
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Dieter Oesterlen, unter Denkmalsschutz steht, haben die Parlamentarier |
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dabei ignoriert. |
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Den Bürgerprotest, der aus Schichten und Rohren auf sie herabregnete, |
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hebelten sie mit einem trickreich formulierten Architekturwettbewerb aus, |
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der nun sogar die "Göttinger Sieben" bedroht. "Lösungen der |
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Wettbewerbsaufgabe", heißt es da, könnten auch "auf Grundlage von |
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Konzepten, die eine Ergänzung des Bestands oder den Vorschlag eines |
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Abbruchs und Neubaus vorsehen, vorgelegt werden". |
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Man darf den Oesterlen-Bau schön oder hässlich finden. Das Verhalten der |
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Abgeordneten muss man dreist nennen und die gewählten Volksvertreter an die |
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Zeilen erinnern, mit denen Knigge-Gesellschafter Eckart Spoo 1987 das |
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Denkmal einforderte: "In der vordemokratischen Geschichte Niedersachsens |
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hat niemand in gleicher Weise Bürgertugenden verkörpert, an denen sich |
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Demokraten ein Beispiel nehmen könnten: Gewissenhaftigkeit, |
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Verantwortungsbewusstsein, Mut, Treue zu Recht und Verfassung." |
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18 Nov 2009 |
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## AUTOREN |
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Michael Quasthoff |
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fallen. |
