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# taz.de -- Kommentar Solarförderung: Mehr Sonne ins Netz
> Trotz Kürzungen der Solarförderung kann das Ziel noch erreicht werden,
> möglichst viel Solarstrom möglichst kostengünstig zu produzieren.
Grundsätzlich ist es richtig, die Vergütung für Solarstrom zu kürzen. Der
Ausbau der Anlagen war stärker als geplant, die Preise sind stärker
gesunken als erwartet. Dass die Politik auf diese Entwicklung reagiert, ist
logisch. Dass die Hersteller unter Verweis auf bedrohte Arbeitsplätze
dagegen protestieren, ebenso.
Dies kann aber nicht das Hauptkriterium sein. Sinn der Solarförderung ist
weder, den Betreibern von Solaranlagen Traumrenditen zu garantieren, noch
in Betrieben, die nicht konkurrenzfähig sind, dauerhaft Arbeitsplätze zu
sichern.
Ziel ist vielmehr, möglichst viel umweltfreundlichen Solarstrom ins Netz zu
bekommen - und das zu möglichst geringen Kosten. Dieses Ziel kann weiter
erreicht werden. Denn die Koalition hat zum Glück darauf verzichtet, den
Ausbau der Solarenergie insgesamt zu deckeln.
Manche Details der Koalitionseinigung widersprechen jedoch dem erklärten
Ziel, Solarstrom so günstig wie möglich zu erzeugen. So soll der Anreiz,
Solarstrom selbst zu verbrauchen, geringer ausfallen als zunächst geplant.
Dabei entlastet der Eigenverbrauch sowohl die Netze als auch die
Stromrechnungen.
Wenig konsequent erscheint auch der Plan, den Bau von Solaranlagen auf
landwirtschaftlichen Flächen zu stoppen. Denn in den dort genutzten
Großanlagen wird der Strom besonders günstig hergestellt. Und die Argumente
gegen die vermeintliche Vernichtung von Agrarfläche sind wenig stichhaltig:
im Vergleich zum Anbau von Energiepflanzen etwa schneiden Solarmodule
energetisch gut ab.
Wenn der Bundestag seine Ziele ernst nimmt, sollten diese unsinnigen
Veränderungen zurückgenommen werden. Denn nur so lässt sich der Bereich der
erneuerbaren Energien wie gewünscht ausbauen.
24 Feb 2010
## AUTOREN
Malte Kreutzfeldt
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