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# taz.de -- Kommentar zum neuen Fahrradbeauftragten: Noch lange keine Fahrradst…
> Ein Radbeauftragter allein kann keinen Mentalitätswandel herbeiführen.
Bild: Jedes Jahr werden die Berlin 20 Kilometer Radwege gebaut - Zu wenig, find…
Er wolle sein Ehrenamt offensiv angehen und notfalls über die
Öffentlichkeit Druck machen, sagt der neue Fahrradbeauftragte des Senats.
Die klaren Worte kommen nicht von ungefähr: Arvid Krenz kennt als
Verkehrsplaner die Situation des Radverkehrs, er fährt aber auch seit
Jahren selbst Rad in Berlin. Deshalb weiß er, dass er vor einer echten
Herausforderung steht.
Modellversuche und Leuchtturmprojekte täuschen darüber hinweg, dass
Radfahrer längst noch keine gleichwertigen Verkehrsteilnehmer sind. Es
fehlt an einem Routennetz, auf dem Radler hürdenlos und sicher von A nach B
kommen. Entlang wichtiger Verkehrsadern - etwa der Leipziger oder der
Potsdamer Straße - sind die Radwege nicht durchgehend, teils sind sie in
katastrophalem Zustand. An Kreuzungen werden Autofahrer in der Regel
bevorzugt.
Noch schlimmer als diese Mängel ist das Fehlen von Akzeptanz. Radfahrer
sterben, weil Autofahrer beim Abbiegen Vorfahrtsregeln missachten und
Parkende beim Aussteigen gedankenlos die Tür aufreißen. Autos und Lastwagen
halten auf Radstreifen so selbstverständlich, als ob es Parkflächen wären.
Einen Mentalitätswandel kann ein Radbeauftragter nicht erzeugen - da
brauchte es mehr engagierte Akteure. Der ADAC könnte seine Mitglieder auf
die Anwesenheit anderer Verkehrsteilnehmer hinweisen, Fahrlehrer könnten
dem Kapitel Radverkehr mehr Gewicht geben.
Krenz will mit allen relevanten Akteuren sprechen. Gelänge es ihm
ansatzweise, die unterschwellig ignorante Einstellung gegenüber Radfahrern
zu ändern, hätte er Großes bewirkt.
3 Apr 2010
## AUTOREN
Kristina Pezzei
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mit sicheren Kreuzungen und eigenen Spuren. Er kritisiert, dass es dafür
noch an einer übergreifenden Strategie fehle.
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