# taz.de -- Kommentar Saga: Taschenspieler-Trick | |
> Die Saga / GWG hat in den vergangenen Jahren immer schwärzere Zahlen | |
> geschrieben. | |
Bild: Außerhalb der Szenebezirke gibt es genug billigen Wohnraum. | |
Gut, dass Hamburg mit der Saga /GWG ein Wohnungsunternehmen besitzt, das zu | |
wirtschaften versteht. Die Saga / GWG hat in den vergangenen Jahren immer | |
schwärzere Zahlen geschrieben. Dabei hat sie, wenn auch in abnehmendem | |
Maße, kräftig in ihren Bestand investiert - nicht nur in die Wohnungen | |
selbst, sondern auch in deren Umgebung. Sie weiß, dass sie sich auch darum | |
kümmern muss, will sie nicht riskieren, dass Stadtteile abschmieren. | |
Es ist gut, wenn die Saga das aus eigener Kraft tun kann, denn sie versteht | |
etwas davon und die Stadt hat Schulden. Saga-Vorstand Lutz Basse spricht | |
sogar von einem "Perpetuum Mobile der Stadtentwicklung". Die Reibung im | |
Mobile entsteht dadurch, dass die Saga für 500 Millionen Euro die andere | |
städtische Wohnungsgesellschaft GWG kaufen musste. Die Saga verkauft das | |
als "Finanzinvestition" - schließlich erhalte sie ja Anteile. Da beide | |
Unternehmen der Stadt gehören, ist das nichts anderes als ein | |
Taschenspielertrick. Der Senat lässt die eher armen Saga-MieterInnen sein | |
Haushaltsdefizit ausgleichen. | |
Skeptisch macht die Höhe des Saga / GWG- Überschusses. 2008 wären es mit | |
der Rate für die GWG gut 200 Millionen Euro gewesen. Wenn es dabei bliebe, | |
stellt sich die Frage, wie lange das Eigenkapital noch erhöht werden soll. | |
Und danach: Wer kriegt dann das Geld? Die Stadt? Die Mieter? Oder wird hier | |
eine Gans gemästet für den Verkauf? | |
6 Apr 2010 | |
## AUTOREN | |
Gernot Knödler | |
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