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# taz.de -- Trainer in Italiens Serie A: Auf dem Schleudersitz
> In der laufenden Fußballsaison der italienischen Serie A sind schon 16
> Trainer entlassen worden. Der letzte war Massimiliano Allegri vom
> Erstligisten Cagliari Calcio.
Bild: Neun Mal hintereinander nicht gewonnen: Trainer Massimiliano Allegri.
BERLIN taz | Überraschend sei sie gekommen, die Entlassung von Massimiliano
Allegri als Trainer des italienischen Erstligisten Cagliari Calcio. Die
rosa Postille Gazzetta dello Sport hatte eigentlich mit einer
Vertragsverlängerung gerechnet. Nun hatten Allegris Kicker neun Mal
hintereinander nicht gewonnen. Ein Trainer in der Serie A weiß dann meist,
was ihm blüht. Allegri ist der 16. Trainer in der ersten italienischen
Fußballliga, der in diesem Jahr vorzeitig aus dem Amt scheidet. Auch wenn
die Bundesliga sich anschickt, Italien in der Fünfjahreswertung der Uefa zu
überholen, in dieser Hinsicht können die Deutschen nicht mithalten. In der
laufenden Saison wurden hierzulande erst sieben Erstligatrainer entlassen.
Allegris Rauswurf könnte einen weiteren Trainerwechsel in Italien
forcieren. Allegris Name wird seit Wochen fast immer genannt, wenn es um
vielleicht bald vakante Trainerposten in der Serie A geht. Beim AC Florenz,
beim AC Mailand und bei Juventus Turin wollte man ihn angeblich unbedingt
haben. Massimo Cellino, der Präsident von Cagliari Calcio, soll über derlei
Spekulationen alles andere als glücklich gewesen sein. Jetzt ist Allegri
jedenfalls zu haben.
Vielleicht greift ja Juventus Turin, der immer noch schwächelnde Sechste
der Liga, nach der Saison zu. Die haben sich mittlerweile eingereiht in die
Liste der Klubs, die ihre Trainer entlassen, beinahe wie es ihnen gefällt.
Zum Ende der letzten Spielzeit wurde Claudio Ranieri rausgeworfen, weil der
Club drauf und dran war, die direkte Qualifikation für die Champions League
zu verpassen. Es war die erste Trainerentlassung bei Juventus nach 40
Jahren. Ranieris Nachfolger wurde im Mai Ciro Ferrara. Doch auch der ist
nicht mehr im Amt. Seit Ende Januar ist Alberto Zaccheroni Trainer des
Rekordmeisters.
Ferrara hat es immerhin bis über den Jahreswechsel geschafft. Das war
beileibe nicht allen Trainern vergönnt. Nach vier Spieltagen und vier
Niederlagen wurde Angelo Gregucci von Atalanta Bergamo vor die Tür gesetzt.
Sein Nachfolger Antonio Conte ist auch schon nicht mehr im Amt. Der Klub
wird seit Januar von Bortolo Mutti betreut.
Dass Prominenz nicht vor dem Rauswurf schützt, mussten zwei italienische
Alt-Internazionale erleben. Roberto Donadoni, der Italien als
Nationaltrainer bei der EM 2008 betreut hat, wurde im Oktober vom SSC
Neapel gefeuert. Da war er gerade einmal sieben Monate im Amt. Noch
schneller kam das Aus für den früheren Nationalkeeper Walter Zenga bei US
Palermo. Der war zu Saisonbeginn verpflichtet worden und ist nun schon seit
Mitte November ohne Beschäftigung.
Dass die Trainer in der Serie A buchstäblich bis zum letzten Spieltag
zittern müssen, zeigt ein Blick auf die Saison 2007/2008. Dort wurde Hector
Cuper vor dem letzten Spieltag vom FC Parma gefeuert. Es war die 15. und
letzte Trainerentlassung jener Saison.
15 Apr 2010
## AUTOREN
Andreas Rüttenauer
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