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# taz.de -- US-Behörden fürchten lange Ölpest: "Im schlimmsten Fall bis Augu…
> Nachdem am Wochenende ein weiterer Versuch scheiterte, das Bohrloch zu
> schließen, stellen sich die US-Behörden nun darauf ein, dass das Öl noch
> lange aus dem Loch sickert.
Bild: Einer von Millionen von Teerklumpen: Obama am Strand von Port Fourchon, L…
WASHINGTON dpa | Die US-Regierung bereitet sich darauf vor, noch monatelang
mit der Ölpest im Golf von Mexiko leben zu müssen. Nach dem Rückschlag im
Kampf gegen das Desaster müsse man einkalkulieren, dass aus dem Leck im
1500 Meter Tiefe noch bis August täglich große Mengen Öl fließen könnten.
"Im schlimmsten Fall sprudelt das Öl bis August, bis die
Entlastungsbohrungen gemacht sind. Wir sind auf das Schlimmste
vorbereitet", warnte am Sonntag Carol Browner, Beraterin von Präsident
Barack Obama in Energiefragen.
Es handele sich um vermutlich um die schwerste ökologischen Katastrophe in
der USA Geschichte, sagte Browner dem TV-Sender CBS. Zugleich warnte sie
vor möglichen Komplikationen beim weiteren Vorgehen gegen die Ölpest. Der
vom Ölkonzern geplante nächste Schritt könnte dazu führen, "dass der
Öl-Ausfluss aus dem Leck zeitweise um bis zu 20 Prozent steigt".
Bei dem weiteren Vorgehen wollen die Ingenieure des BP-Konzerns versuchen,
das defekte Steigrohr an der Quelle abzusägen und einen Auffangbehälter
über die Öffnung zu platzieren. Dadurch solle zumindest ein Teil des
ausströmenden Öls aufgefangen und auf ein Schiff gepumpt werden.
Mit der Operation solle am Montag oder Dienstag begonnen werden, teilte die
Regierung mit. Allerdings äußerten sich BP-Experten bereits im Vorfeld
skeptisch. Zuvor war die [1][Operation "Top Kill"] gescheitert. Dabei
hatten die Experten versucht, das Leck mit schweren Schlamm zu
verschließen.
Inzwischen wurde zudem bekannt, dass es schon vor einem halben Jahr
Warnungen vor [2][Sicherheitsmängeln auf der Plattform] gab. Sie wurden
ignoriert.
Die schwerste Ölpest in der US-Geschichte war am 20. April ausgelöst
worden, als eine Explosion die Bohrinsel "Deepwater Horizon" zerstörte.
Wenig später versank die Plattform im Meer, elf Menschen kamen dabei ums
Leben.
31 May 2010
## LINKS
[1] /1/zukunft/umwelt/artikel/1/%5Ctop-kill%5C-gescheitert/
[2] /1/zukunft/umwelt/artikel/1/die-wahrheit-sickert-nur-spaerlich-durch/
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