# taz.de -- Klage gegen Google: Gefährliche Routenplanung | |
> Eine Fußgängerin vertraute Google Maps und wurde auf einer vierspurigen | |
> Straße von einem Auto erfasst - weil der Bürgersteig fehlte. Nun klagt | |
> sie wegen fehlender Warnhinweise. | |
Bild: Google Maps macht es möglich: Mobiles Navigieren auf dem Smartphone. | |
SAN FRANCISCO/SALT LAKE CITY afp/ap | In den USA hat eine Frau die | |
Internetfirma Google verklagt, weil sie auf einer von [1][Google Maps] | |
empfohlenen Route von einem Auto angefahren wurde. Lauren Rosenberg aus Los | |
Angeles verlangt von der Firma wegen Verletzungen und psychischer Leiden | |
mindestens 100.000 Dollar. "Google hat sie nicht vor bekannten Gefahren auf | |
der Strecke gewarnt", sagte Rosenbergs Anwalt Allen Young in der Anzeige, | |
die am Dienstag veröffentlicht wurde. | |
Die Frau hatte im Januar im Ski-Ort Park City im Bundesstaat Utah über | |
ihren Blackberry eine Route von einer Adresse zur anderen erfragt. Dabei | |
wurde ihr eine vierspurige Landstraße empfohlen, die keinen Fußweg hatte. | |
Als Rosenberg versuchte die Straße zu überqueren, um auf den Gehweg zu | |
kommen, wurde sie von einem Auto erfasst und erlitt mehrere Knochenbrüche. | |
Berichte über die Klage der Frau haben in den USA eine Online-Diskussion | |
darüber ausgelöst, inwieweit Fußgänger selbst für ihre Sicherheit | |
verantwortlich sind und man sich auf einen Routenplaner verlassen darf. | |
Beim Aufruf einer Route für Fußgänger warnt Google Maps den Nutzer: "Die | |
Routenplanung für Fußgänger ist noch im Beta-Stadium. Seien Sie vorsichtig! | |
– Auf dieser Route gibt es möglicherweise keine Bürgersteige oder Fußwege." | |
Rosenberg wirft Google vor, dass diese Warnmeldung auf ihrem Blackberry | |
nicht erschien. Die Polizei von Park City gibt an, dass nur Teile der | |
Landstraße Gehwege haben. | |
2 Jun 2010 | |
## LINKS | |
[1] http://maps.google.de/ | |
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