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# taz.de -- BASF-Gentech-Kartoffel Amflora: Minister Backhaus fordert Verbot
> Nachdem auf einem Amflora-Feld in Schweden illegale Gentech-Kartoffeln
> aufgetaucht sind, will Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister den Anbau
> von Amflora Deutschland verbieten.
Bild: "Aus meiner Sicht muss der Anbau der Amflora untersagt werden": Mecklenbu…
BRÜSSEL/SCHWERIN afp/dpa | Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till
Backhaus (SPD) hat Konsequenzen aus dem Auftauchen nicht-zugelassener
Gentech-Kartoffeln in Schweden gefordert. "Aus meiner Sicht muss der Anbau
der Amflora untersagt werden", erklärte Backhaus am Donnerstag in Schwerin.
Bereits am Dienstag hatte der Landwirtschaftsminister die Nutzung vor
kurzem im mecklenburg-vorpommerschen Zepkow geernteter Amflora-Kartoffen
vorläufig gestoppt. Er verwies auf die Vorfälle in Schweden. Erst wenn der
Verdacht von Verunreinigungen für Zepkower Kartoffeln ausgeräumt sei, werde
die Sperre aufgehoben, sagte Backhaus.
Die Europäische Kommission fordert derweil eine umfassende Aufklärung vom
Hersteller BASF. Bei einem Termin in Brüssel hätten Konzernvertreter am
Mittwoch nicht alle Fragen ausreichend beantworten können. Der Konzern
hatte das Auftauchen der nicht-zugelassenen Gentech-Kartoffel nach
Kommissionsangaben mit einem "menschlichen Fehler" erklärt.
Die Kommission will vor allem wissen, wie weit verbreitet die Vermischung
der Pflanzen der Genkartoffel Amflora mit anderen Pflanzen sein könnte und
was BASF unternommen hat, um solche Fehler in den Labors und auf den
Feldern zu vermeiden. Experten der Kommission und der Mitgliedstaaten
würden daher kommende Woche zur BASF-Tochter Plant Science entsandt, um das
ganze Ausmaß der Verschmutzung zu klären, teilte die Kommission am
Mittwochabend mit.
Anfang der Woche wurde bekannt, dass in Schweden auf Feldern nicht nur die
zum Anbau genehmigte Gentech-Kartoffel Amflora, sondern auch eine neuere
und bislang noch nicht freigegebene Kartoffel des BASF-Konzerns gewachsen
war. Die von der EU zur kommerziellen Nutzung zugelassene Amflora wurde in
Deutschland, Schweden und Tschechien angebaut. Die Zulassung durch die
EU-Kommission im Frühjahr war jedoch heftig umstritten. Vergangene Woche
wurde im Beisein von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) mit
der Ernte eines Feldes in Mecklenburg-Vorpommern begonnen.
9 Sep 2010
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