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# taz.de -- KURZKRITIK: GESCHICHTE DER FREIEN HANSESTADT (1970-1989): Ein Werk …
> Wer Fehler sucht, wird keine Freude am zweiten Band der Bremer
> Nachkriegsgeschichte haben.
Bild: Das Aalto-Hochhaus steht schon, die Berliner Freiheit kommt noch - Geschi…
Rezensenten sind Arschlöcher, die der merkwürdigen Neigung frönen, Fehler
aufzuspüren, sobald sie ein Buch in der Hand haben. Am liebsten: logische
Brüche und sachliche Irrtümer. So gesehen bleibt der zweite Band der
Geschichte Bremens seit 1945 unbefriedigend.
Er ist gestern im Rathaus vorgestellt worden, umfasst die Jahre 1970 bis
1989 und ist nicht fehlerfrei. Aber es sind halt bloß Lappalien, wie die
falsche Angabe des Wohnorts eines der ersten Bremer Grünen-Politiker.
Pipifax, angesichts eines vier Kilo schweren Meilensteins der
Stadt-Historie, der nicht zuletzt plausibel erklären muss: Wieso das Land
in jenen 30 Jahren ganz gegen den Bundestrend seinen wirtschaftlichen
Niedergang beginnt. Einer der Gründe: Es hatte sich fast ganz von der
Rüstungsindustrie abhängig gemacht. Wie im ersten Band haben Karl Marten
Barfuß, Hartmut Müller und Daniel Tilgner eine systematische Gliederung
gewählt - Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Künste und Städtebau. Und die
Herausgeber haben dafür kompetente und zugleich fähige AutorInnen gefunden,
also Leute, die das alles auch, gedrängt, distanziert, aber doch
anschaulich erzählen. Auch haben sie teils komisches und teils berührendes
Bildmaterial in Massen aufgespürt: Die Ankunft vietnamesischer
Kinder-Flüchtlinge 1979 auf dem Flughafen etwa. Oder eine längst vergessene
Friedens-Demo gegen "Rambo II" (1985) vor einem längst vergessenen Kino.
Also echt nichts zu motzen. Wie bitter.
24 Sep 2010
## AUTOREN
Benno Schirrmeister
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LOKALE ZEITGESCHICHTE: Chance zur Kontroverse
Das Focke-Museum widmet sich in einer Sonderschau ausführlicher der
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ein.
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