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# taz.de -- Neuer Ausweis ab Montag: Schlussverkauf beim alten Perso
> Ab kommender Woche gibt es den neuen Personalausweis. Aus Kostengründen
> und Sicherheitsbedenken beantragen kurz vor Schluss noch Tausende die
> alte Variante.
Bild: Alt oder neu? Für viele Bürger ist die Frage bereits beantwortet.
BERLIN taz | Am kommenden Montag wird in Deutschland der neue, digitale
Personalausweis eingeführt. Bis Freitag können Bürger aber auch noch den
alten beantragen, der dann für zehn weitere Jahre gilt.
Die Nachfrage nach dem alten Personalausweis ist groß, wie eine taz-Umfrage
ergab. "Wir haben seit einigen Wochen eine verstärkte Nachfrage nach dem
alten Ausweis", sagt der Leiter des Bürgeramts Innenstadt in Köln, Ulrich
Höver.
Ähnlich sieht es in Freiburg aus. Dort liegt die Zahl der Anträge pro Woche
momentan um mehr als 50 Prozent höher als sonst. Von einem "Run" auf den
alten Perso berichtet auch das Bielefelder Bürgeramt. So wollten dort im
Oktober bisher knapp 3.200 Menschen einen Personalausweis, im selben
Zeitraum im Vorjahr waren es rund 2.150.
Manche Bürger wollen vermutlich Geld sparen, schließlich ist neue Ausweis
mit 28,80 Euro deutlich teurer als der alte. Dieser kostet nur 8 Euro.
Andere Interessenten könnten auch Sicherheitsbedenken haben. Der neue
Personalausweis wird nicht nur kleiner sein als der alte, sondern einen
Funkchip enthalten. Gespeichert werden dort alle auf dem Ausweis
aufgedruckten Daten in digitaler Form, also etwa Name, Geburtsdatum, Foto.
Wer will, kann auch seine Fingerabdrücke auf dem Dokument hinterlegen.
Die Bundesregierung lobt vor der Einführung vor allem die ebenfalls
freiwillige Möglichkeit, sich mit dem E-Perso bei Geschäften und
Behördengängen im Internet ausweisen zu können. Wer das vom heimischen
Computer aus machen will, braucht neben seiner sechsstelligen PIN-Nummer
eine entsprechende Software und ein Lesegerät.
Allerdings haben Experten vom Chaos Computer Club unlängst auf eine
Sicherheitslücke beim billigsten Lesegerät aufmerksam gemacht. Bei einem
schlecht geschützten Rechner könne mit Schadsoftware die PIN abgefangen und
der Ausweis missbraucht werden.
Auch der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar rät, nur die teureren
Lesegeräte zu nutzen, bei denen die PIN über eine eigene Tastatur
eingegeben wird. Die Aktion "Freiheit statt Angst" empfiehlt stattdessen:
Schnell noch den alten Personalausweis beantragen.
26 Oct 2010
## AUTOREN
Wolf Schmidt
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