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# taz.de -- Team der 13. documenta: Noch ohne Titel
> Die 13. documenta, eine der wichtigsten Ausstellungen zeitgenössischer
> Kunst, findet 2012 in Kassel statt. Die Leiterin Carolyn
> Christov-Bakargiev stellte am Freitag ihr Team vor.
Bild: Ist Agentin und nicht Kuratorin: Die künstlerische Leiterin der 13. docu…
BERLIN taz | Viel mitzuteilen, zum Stande der Dinge bei der documenta 13 in
Kassel, hatte Carolyn Christov-Bakargiev nicht. Die künstlerische Leiterin
der weltgrößten Kunstschau gab am Freitag in Berlin eine Pressekonferenz.
In zwei Jahren wird die documenta 13 mit Arbeiten von mehr als 100
KünstlerInnen aus aller Welt wieder ihre Pforten öffnen. Und dabei folge
sie, so war zu erfahren, "nicht einem einzigen, übergreifenden Konzept,
sondern führt, wie in einer Choreografie, vielfältige Materialien, Methoden
und Wissensformen zusammen".
Noch ist aber nichts richtig zusammengeführt, alles bleibt im Ungefähren.
Eine Konferenz im Sommer 2009 in Turin; ein Baum mit einem Stein in der
Krone, den der Arte-povera-Künstler Giuseppe Penone im Juni 2010 in der
Kasseler Karlsaue installierte; fünf Veranstaltungen eines "And And And"
genannten Programms in diesem Sommer sowie ein Künstlerbuch von Guillermo
Faivovich und Nicolás Goldberg "The Campo del Cielo Meteorites" (Hatje
Cantz Verlag, 2010). Bevor, am 9. Juni 2012, die eigentliche Ausstellung
für die Dauer von 100 Tagen eröffnet wird.
Neu ist, dass die KuratorInnen, die das Team um Carolyn Christov-Bakargiev
bilden, nun AgentInnen heißen - hat der Kurator doch inzwischen einen
reichlich schlechten Ruf. Doch der wird bleiben. Denn nicht anders als der
alte Kurator, so wurde am Freitag deutlich, lebt auch der neue Agent
intellektuell über seine Verhältnisse. Er berät sich nicht nur mit
SchriftstellerInnen, KünstlerInnen und KulturwissenschaftlerInnen der
Generation 2.0; zu seinen "Advisors" gehören auch Experten aus so
ultracoolen Bereichen wie Molekularbiologie, Epigenetik oder Quantenphysik.
Zufall oder nicht: letzte Woche erklärten in Istanbul Adriano Pedrosa und
Jens Hoffmann ihre Pläne für die dortige Biennale im nächsten Jahr. Die
Kuratoren gaben als Motto "Untitled (12th Istanbul Biennial), 2011"
bekannt, eine Hommage an den kubanischen Künstler Felix Gonzales-Torres
(1957-1996), der "Untitled" gern verwandte. Sie hatten auch die bruchlos
abgedruckte Auflistung des internationalen Biennalezyklus 2008-2010 dabei:
ein veritables Plakat. Biennalen, zu denen auch die documenta gehört, sind
demnach so etwas wie der Automobilsektor der Kulturindustrie: Überall
stellen die gleichen Konstrukteure die gleichen Autos vor. Da muss dann
schon Quantenphysik den Unterschied machen.
31 Oct 2010
## AUTOREN
Brigitte Werneburg
Brigitte Werneburg
## TAGS
Graphic Novel
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