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# taz.de -- Dortmund verdrängt Mainz von der Spitze: "Das interessiert uns nul…
> Nach dem Spitzenspiel gegen Mainz ist Borussia Dortmund an der
> Tabellenspitze – und machte den Eindruck, da auch hinzugehören. Das Wort
> Meisterschaft ist beim BVB jedoch tabu.
Bild: Will noch nichts vom Titel wissen: Jürgen Klopp.
MAINZ dpa | Nach der beeindruckenden Gipfel-Gala von Borussia Dortmund war
für Verlierer Thomas Tuchel die Sache klar. "Mit der Qualität kann Dortmund
Meister werden", sagte der Coach des FSV Mainz 05 artig nach dem 2:0 (1:0),
mit dem die Borussia Mainz am Sonntag von der Tabellenspitze verdrängte.
Tuchels Vor-Vorgänger Jürgen Klopp, immer noch eine Mainzer Kultfigur, nahm
das Lob gelassen hin. "Das interessiert uns nullkommanull", meinte der
43-Jährige. Für BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke war der
zurückeroberte erste Platz nur "eine schöne Momentaufnahme".
Wahnsinnig schwer sei der Erfolg gefallen, meinte Klopp. Eugen Polanski
vergab den zwischenzeitlichen Ausgleich, als er mit einem Foulelfmeter an
BVB-Torwart Roman Weidenfeller scheiterte (48.). "Jeder hat gesehen, wie
eng das heute war, wie stark die Mainzer sind. Das macht den Sieg noch
süßer, und wir fahren mit einem guten Gefühl am Mittwoch zum
Europa-League-Spiel nach Paris", erklärte Klopp.
In dem erst 18-jährigen Mario Götze, dessen Bruder Fabian in der U23 der
05er kickt, hatte die Borussia im Bundesliga-Gipfeltreffen dieses Mal das
größte Talent in ihren Reihen.
"Der kann kicken, schießen, hat Ausdauer und ist taktisch geschult. Ein
guter Junge, auch noch nett", sagte der BVB-Coach, der den bisherigen
Jugendtrainern den größeren Anteil an der Entwicklung Götzes zuschiebt. Der
18-Jährige schoss sich mit dem 1:0 (26. Minute) ins BVB-Geschichtsbuch,
denn es war der 2500. Treffer in der Bundesliga-Geschichte der Westfalen.
Zum 2:0 von Lucas Barrios (67.) leistete Götze die Vorarbeit.
Das blamable Pokal-Aus bei Drittligist Offenbach habe nicht am
Selbstvertrauen gekratzt, betonte Klopp, dessen Schützlinge schon vor der
Pause mehr Tore hätten erzielen müssen. Doch Barrios schob den Ball allein
vor FSV-Schlussmann Christian Wetklo am Tor vorbei und traf noch den
Pfosten, auch Götze scheiterte einmal frei vor Wetklo am Keeper.
Weidenfeller sorgte mit seiner Elfmeter-Parade dafür, dass sich das nicht
rächte. In die Annalen gehen auch die fünf Auswärtssiege in Serie der
Dortmunder zu Saisonbeginn ein, denn das schaffte noch kein Verein.
Die zum zweiten Mal auf eigenem Platz unterlegenen Mainzer können aber
schon am kommenden Samstag mit einem Erfolg beim SC Freiburg wieder zur
Borussia aufschließen. "Wir haben mit einfachen Ballverlusten Sicherheit
und Vertrauen verloren. Zu früh wurden die Bälle lang und hoch noch vorn
geschlagen, dadurch konnten wir die Abständen nicht eng genug halten",
erklärte Tuchel, dessen Schützlinge sich trotz optischer Überlegenheit zu
Beginn beider Hälften nicht für das Pokal-Aus in Aachen reahbilieren
konnten.
Der im Spitzenspiel nicht überzeugende Lewis Holtby zeigte sich trotz der
dritten Niederlage in den letzten vier Spielen nicht sonderlich enttäuscht.
"Ich bin einfach froh, Mitglied dieser Mannschaft zu sein. Und hallo: Wir
sind immer noch Zweiter", sagte der 20-Jährige.
Der Mainzer Manager Christian Heidel, der ein enges Verhältnis zu Klopp
pflegt, lobte die Dortmunder. "Das war mit gehörigem Abstand die beste
Mannschaft, die in letzter Zeit hier gespielt hat. Wenn die so
weitermachen, wird es für jedes Team schwer. Wir haben uns nie als Gejagte
gesehen. Gejagt wird man nur, wenn man die deutsche Meisterschaft
anstrebt."
1 Nov 2010
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