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# taz.de -- Trinkwasser: Immer wieder Gerd
> Von den Quellen bis zum Hahn - in Niedersachsen ist jeder Tropfen längst
> vertickt worden. Natürlich von Ministerpräsident Gerhard Schröder.
Bild: Ganz schön begehrt: das Wasser aus der Leitung.
In Bremen und Niedersachsen sind die Privatisierungen kommunaler
Wasserversorger nur der letzte Schritt auf einem langen Weg. Denn die
Quellen, Talsperren und Wasserwerke, aus denen sie ihr Wasser beziehen,
sind im Zweifelsfall bereits privatisiert: Die Harzwasserwerke beliefern
fast alle Kommunen im Dreieck Bremen-Wolfsburg-Göttingen mit Trinkwasser.
Ministerpräsident Gerhard, "Gerd", Schröder (SPD) hatte 1996 den größten
norddeutschen Trinkwasserversorger von einem niedersächsischen
Landesbetrieb in eine GmbH umgewandelt und Anteile an Energieversorger
vertickt: Der Ertrag für die Landeskasse waren dürftige 220 Millionen Mark.
Bemerkenswert sind dabei die Mehrheitsverhältnisse in den Konzerngremien:
Zwar verteilt sich noch immer eine Mehrheit von 51,71 Prozent auf die
Kommunen. Doch ist das gleichsam Streubesitz: Während Konzerne wie EWE oder
Eon über Tochterunternehmen jeweils rund ein Fünftel der Harzwasserwerke
besitzen, halten die Hamburger Wasserwerke mit 7,29 Prozent den größten
Brocken auf öffentlicher Seite, dicht gefolgt von den Stadtwerken Hannover
mit sieben Prozent. Sprich: Schon ein geringfügiger Anteilsverkauf könnte
das Machtgefüge beim Wasserlieferanten aus dem Gleichgewicht bringen.
1 Nov 2010
## AUTOREN
Benno Schirrmeister
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