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# taz.de -- Bayern München besiegt 1. FC Nürnberg: Giftig in den Zweikämpfen
> Die Bayern kämpfen sich wieder an einen Champions-League-Platz heran.
> Mario Gomez und Pillip Lahm waren die Torschützen gegen den glücklosen
> Club. Und Ribéry betrat auch wieder den Rasen.
Bild: Er bekam sogar Szenenapplaus: Franck Ribéry.
MÜNCHEN dpa | Bayern München um Doppel-Torschütze Mario Gomez nimmt bei
seiner Klettertour in der Fußball-Bundesliga wieder die
Champions-League-Plätze in Angriff. Durch das 3:0 (1:0) im 181.
bayerisch-fränkischen Derby gegen den 1. FC Nürnberg rückte der deutsche
Rekordmeister immerhin auf Platz sechs vor. Vor 69 000 Zuschauern trafen am
Sonntag Gomez (10./75.) mit seinen Saisontoren sechs und sieben und Kapitän
Philipp Lahm (57.) mit einem verwandelten Foulelfmeter für die souveränen
Münchner. Gomez vergab in der 87. Minute mit einem verschossenen
Foulelfmeter sogar noch einen höheren Sieg. Die Bayern blieben im achten
Pflichtspiel in Folge ungeschlagen und feierten zudem zwei wichtige
Comebacks. Erstmals seit knapp einem Jahr lief Breno wieder auf - und der
erste Einsatz des Franzosen Franck Ribéry seit dem 21. September sorgte
sogar für Szenenapplaus auf der Tribüne.
Nach dem 2:0 von Spitzenreiter Dortmund gegen den HSV waren die Münchner
zum Siegen verdammt. Und dementsprechend engagiert, fokussiert und präsent
begann das Starensemble von Trainer Louis van Gaal, der zum dritten Mal
nacheinander der gleichen Startelf vertraute. Auf der Bank lauerten die
wiedergenesenen Franck Ribéry, Mark van Bommel, Breno und
WM-Torschützenkönig Thomas Müller. Mit geschicktem Positionsspiel und
phasenweise schnellem Passspiel arbeiteten sich die Münchner vor das
Nürnberger Tor; gleich beim ersten gelungenen Angriff klingelte es. Gomez
verwertete einen sehenswerten Doppelpass zwischen Danijel Pranjic und Toni
Kroos zu seinem zehnten Tor in den letzten acht Pflichtspielen. Für den
agilen Linksverteidiger Pranjic war es bereits der fünfte Assist in dieser
Saison.
Mut- und harmlos fanden die Franken gegen die kluge Raumaufteilung der
Favoriten kein Mittel. Aggressive Zweikampfführung Fehlanzeige. Vom
magischen Dreieck um Bayern-Leihgabe Mehmet Ekici, Ilkay Gündogan und
Julian Schieber war zunächst überhaupt nichts zu sehen. Immer wieder
setzten die Gastgeber Nadelstiche über das linke Duo Pranjic und Kroos. Bei
einen Kopfball von Martin Demichelis (24.) und einem Freistoß von Hamit
Altintop (43.) hätten die Bayern auf 2:0 erhöhen können - aber richtig
zwingend war der souveräne Rekordmeister vor der Pause nicht. Nürnberg
tauchte in der 37. Minute erstmals vor dem Bayern-Tor auf, doch Jens
Hegeler hämmerte den Ball zwei Meter drüber.
"Sie spielen ganz ordentlich. Sie kontrollieren das Spiel, aber es ist
nichts Hochklassiges", analysierte Bayerns Ehrenpräsident Franz Beckenbauer
in der Pause. Dafür ging es auf dem Weg in die Kabine umso aufregender zu.
Bayerns Feingeist Bastian Schweinsteiger und Club-Verteidiger Javier Pinola
gifteten sich an, und ähnlich intensiv ging es im zweiten Durchgang weiter.
Mit dem Anpfiff zur zweiten Hälfte war die Nürnberger Selbstfindungsphase
endgültig vorbei. Giftig in den Zweikämpfen, zielstrebig im Spiel nach vorn
verpassten die Gäste durch Schieber zweimal nur knapp den Ausgleich
(53./54.).
Mitten in dieses Zwischenhoch schlugen die Bayern eiskalt zu. Club-Torhüter
Raphael Schäfer konnte Gomez nur noch per Foul bremsen - den fälligen
Elfmeter verwandelte Lahm in seinem 150. Bundesliga- Spiel zum 2:0 (57.).
Die Nürnberger schüttelten sich kurz und blieben dran. Pinolas Schuss
rasierte den Außenpfosten (61.), die Partie war jetzt um eine Klasse besser
als vor der Halbzeit.
Nach Ribérys umjubelter Einwechslung hätte der Superstar beinahe gleich bei
seiner ersten Aktion das 3:0 vorgelegt. Seine butterweiche Hereingabe
konnte der ebenfalls eingewechselte Müller im 50. Liga- Spiel jedoch nicht
nutzen. Gomez machte es vier Minuten besser und alles klar. Drei Minuten
vor dem Ende vergab der Schwabe sogar noch den höchsten Saisonsieg. Nach
Ribérys Zuckerpass wurde Müller von Pinola gelegt, doch Gomez schoss den
Elfer in den Nachthimmel.
14 Nov 2010
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