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# taz.de -- UN-Klimagipfel in Cancún: Hoffen auf den chinesischen Paulus
> Nachdem die USA handlungsunfähig sind, könnte China beim UN-Klimagipfel
> den Ton angeben. Ausgerechnet China, das in Kopenhagen noch die
> Verhandlungen bremste.
Bild: In Kopenhagen noch gebremst: Ministerpräsident Wen Jiabao (li) und Auße…
CANCÚN dpa | China wird beim UN-Klimagipfel im mexikanischen Cancún zum
umworbenen Partner im Kampf gegen die immer rasanter voranschreitende
Erderwärmung. Während die USA seit der Niederlage der Demokraten von
US-Präsident Barack Obama bei den Kongresswahlen als gelähmt gelten, wird
China von allen Seiten dafür gelobt, dass es künftig auf ein grüneres
Wachstum setzen will.
Das Land installierte 2009 mehr Windenergieanlagen als die EU oder die USA.
"Die USA sind auf mehrere Jahre blockiert und deswegen muss man im Grunde
jetzt auch ohne sie weiterverhandeln", sagt der Klimapolitikleiter von
Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser.
Das zwölftägige Treffen sollte am späten Montagnachmittag
mitteleuropäischer Zeit beginnen. Als höchstrangiger deutscher Vertreter
reist Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) in der zweiten Woche nach
Cancún.
Laut Aussagen aus Berliner Regierungskreisen erwartet er dort Teilerfolge
etwa beim Waldschutz oder Klimahilfen für Entwicklungsländer, nicht aber
ein Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Kioto-Protokoll, das einen
verbindlichen Klimaschutz regelt. Als besonders dringend gilt es, den
Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid massiv zu reduzieren, um die
Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen.
Greenpeace-Experte Kaiser betonte, China wisse, dass es auch aus
Eigeninteresse Klimaschutz betreiben müsse. "Denn das Land ist gebeutelt
von Überschwemmungen, fast jedes Jahr gibt es mittlerweile Dürren." Zwar
baue China weiterhin neue Kohlekraftwerke, investiere aber inzwischen auch
viel in mehr Energieeinsparung.
Peking müsse nun stärker bei einem globalen Vertrag mit eingebunden werden.
"Es kann zunächst nicht die gleichen Verpflichtungen bekommen, wie die
Industrieländer, aber es kann auch nicht bei einer Freiwilligkeit bleiben",
so Kaiser.
29 Nov 2010
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