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# taz.de -- Atomgespräche mit dem Iran: Nächstes Treffen Ende Januar
> Das Treffen zwischen den UN-Vetomächten, Deutschland und dem Iran blieb
> weitgehend ergebnislos. Ende Januar soll es weitere Gespräche geben. Der
> Iran stellte dafür bereits Bedingungen.
Bild: Führte die Gespräche für den Iran: Saeed Jalili.
GENF rtr | Nach einer weiteren weitgehend erfolglosen Verhandlungsrunde
will die Staatengemeinschaft Ende Januar einen neuen Anlauf nehmen, den
Iran von seinem Atomprogramm abzubringen.
Die fünf UN-Vetomächte und Deutschland würden bei den in Istanbul
angesetzten Gesprächen die grundsätzlichen Bedenken ansprechen, sagte die
Verhandlungsführerin und EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton am Dienstag
in Genf. Die sogenannte Sechsergruppe würde in der Atomfrage
zusammenstehen.
Beim ersten offiziellen Treffen seit mehr als einem Jahr wurden die tiefen
inhaltlichen Gräben deutlich, die beide Seiten trennen. "Das waren keine
fruchtbaren Gespräche, aber es ist ein Anfang", sagte ein EU-Diplomat nach
Ende der zweitägigen Gespräche am Dienstag in Genf. Angesichts der
Geschichte an Rückschlägen könne man nicht optimistisch sein.
"Das Maß an Vertrauen kann - mit Ausnahme von Nordkorea - gar nicht mehr
geringer sein." Ein US-Diplomat sprach von schwierigen, aber offenen
Gesprächen. Bereits im Vorfeld der Verhandlungen hatten Diplomaten vor zu
hohen Erwartungen gewarnt.
Die iranische Regierung gab sich weiter unnachgiebig. "Wir werden über das
Recht des Iran auf Atomenergie nicht verhandeln und uns keinem Druck
beugen", sagte Chefunterhändler Said Dschalili. Ein Ende der
Urananreicherung werde in Istanbul nicht diskutiert. "Nur Diktatoren
versuchen, Themen zu diktieren und ihren Willen anderen Staaten
aufzwingen."
Präsident Mahmud Ahmadinedschad knüpfte einen Erfolg von Gesprächen an eine
Aufhebung der Sanktionen. Wenn die falschen und vergeblichen Sanktionen und
Resolutionen gegen sein Land aufgehoben würden, verliefen die Verhandlungen
mit Sicherheit erfolgreich, sagte er in einer vom iranischen Fernsehen
ausgestrahlten Rede.
"Wenn sie die Gespräche mit diesen Schritten beginnen, werden sie mit
Sicherheit Früchte tragen." Sollten die Rechte der iranischen Nation aber
nicht anerkannt werden, werde die Regierung bei ihrer Haltung bleiben. In
der Sorge, der Iran arbeite unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der
Atomenergie an Atomwaffen, hatte der UN-Sicherheitsrat die Sanktionen
weiter verschärft. Die Regierung in Teheran weist die Vorwürfe zurück.
7 Dec 2010
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