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# taz.de -- Kommentar Grotelüschen: Astrid, halt durch!
> Viele halten es für wahrscheinlich, dass Astrid Grotelüschen in der Zeit
> zwischen Weihnachten und Neujahr zurücktritt. Das wäre ausgesprochen
> bedauerlich.
Bild: Sterben oft schon in der Mast, weil sie unter anderem unter Fußballenent…
Viele halten es für wahrscheinlich, dass Niedersachsens Agrarministerin
Astrid Grotelüschen in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr
zurücktritt. Das wäre ausgesprochen bedauerlich. Denn Astrid Grotelüschen
ist ein Glücksfall für den Tierschutz, für die Bürgerinitiativen, die sich
gegen die Hähnchen- und Puten-Fabriken in ihrer Nachbarschaft wehren - und
für die gesamte niedersächsische Opposition.
Seit Christian Wulff sie als eine Art vergiftetes Abschiedsgeschenk im
Kabinett installiert hat, reißen die Enthüllungen über die
menschenverachtenden und kreaturfeindlichen Prinzipien der Massenmast nicht
ab. Seit sie Ministerin ist versteht auch der Naivste, wie stark diese so
finanzstarke wie volkswirtschaftlich schädliche Branche unverfroren
mitregiert - weil Grotelüschen ihre Verstrickung in sie nicht bestreiten
kann. Und weil sie durch dieses Metier so abgestumpft ist, empört sie sich
auch nicht über die beschämenden und juristisch verdächtigen Bedingungen,
unter denen Menschen in solchen Betrieben arbeiten. Sie kennt ja die
Branche. Da ist das normal.
Astrid Grotelüschen wird keine Anstrengungen unternehmen, um das zu ändern.
Aber als skandalöse Personalie hält sie das Interesse am Dauerskandal
dieser Industrie wach. Sie ist derzeit die wirksamste Agentin von deren
Abschaffung. Hoffentlich hält sie dem wachsenden Druck aus CDU-Fraktion und
Kabinett stand.
12 Dec 2010
## AUTOREN
Benno Schirrmeister
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Massentierhaltung: Schlachten als Erlösung
Der Präsident des niedersächsischen Landvolks nörgelt über neue
Tierschutzbestimmungen, während eine Studie offenbart, wie Hühner und Puten
in den niedersächsischen Mastbetrieben wirklich leiden.
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