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# taz.de -- Ski-WM in Garmisch: Kein Beton für B.
> Der Grundstücksstreit zwischen der Gemeinde und dem Grundbesitzer Max B.
> ist vorerst beigelegt, aber wegen Olympia 2018 wird noch weiter
> verhandelt.
Bild: Kandahar-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen. Noch endet sie vor dem Grunds…
GARMISCH taz | Lange hatte sich die Gemeinde Germisch-Partenkirchen
geziert. Nun aber hat Bürgermeister Thomas Schmid eingelenkt und den
Vertrag mit Max B. unterschrieben. Der erlaubt, das 4.000 Quadratmeter
große Grundstück von B. im Zielbereich der Kandahar-Abfahrt für die am 7.
Februar beginnende Ski-WM zu nutzen.
Der Vertrag hat eine Laufzeit von 23 Jahren. Max B. genehmigt, das
Grundstück für sämtliche Skisportaktivitäten zu nutzen. Ausdrücklich
ausgeklammert aber sind mögliche Olympischen Spiele 2018, allerdings soll
weiter verhandelt werden. Schmid wollte unbedingt eine Einigung für 2018
erzielen - das lehnte aber der Grundstückseigentümer strikt ab, gegen den
die Gemeinde zuletzt sogar ein Enteignungsverfahren eingeleitet hatte.
Kritiker monierten, dass Bürgermeister Schmid fahrlässig die WM gefährde.
Am Freitag lenkte die Gemeinde schließlich ein und unterzeichnete den
ausgehandelten Vertrag. B. konnte erreichen, dass das Ziel der
Kandahar-Abfahrt fünf Meter talwärts verlegt wird und damit keine
Betonfundamente auf seinem Grund gegossen werden müssen.
Erleichtert zeigte sich der Organisationschef der Ski-WM, Peter Fischer:
"Wir freuen uns sehr, dass wir uns nun auf das Wesentliche, den Rennsport,
konzentrieren können." Erleichtert ist auch der Grundstückseigentümer.
Viele im Ort verstanden seine Haltung, andere aber sahen in ihm einen
Abzocker, der hoch pokert. "Er ist froh, dass die Hängepartie erst einmal
ein Ende hat", sagte ein Freund der Familie gegenüber der taz.
Doch allzu viel Zeit für Erholung bleibt Max B. nicht. Für die
Olympiabewerbung brauchen die Planer wieder sein Grundstück. Die
Verhandlungen müssten bis März abgeschlossen sein - denn dann kommt die
IOC-Evaluierungskommission nach Garmisch. SEBASTIAN KEMNITZER
9 Jan 2011
## AUTOREN
Sebastian Kemnitzer
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