# taz.de -- Drohende Räumung: "Mehr Infos gabs nicht" | |
> Am 2. Februar soll die Liebigstraße 14 geräumt werden. Die Kommunikation | |
> der Polizei mit den Nachbarn ist "katastrophal", sagt ein Kita-Vater. | |
taz: Herr Bergt, Sie sind einer der Elternvertreter des AWO-Kindergartens | |
vis-a-vis des Hausprojekts Liebig 14, das am Mittwoch geräumt werden soll. | |
Wie blicken Sie auf diesen Tag? | |
Martin Bergt*: Sorgenvoll. Wir hören und lesen, dass es zu Ausschreitungen | |
kommen kann, aber keiner sagt uns Eltern, was das für unsere Kita bedeutet. | |
Es scheint, als gäbe es überhaupt kein Sicherheitskonzept vonseiten der | |
Polizei. Die Kommunikation ist katastrophal. | |
Die Kita soll an dem Tag geöffnet bleiben. Ist das richtig? | |
Im Grunde schon. In die Kita gehen 179 Kinder, nicht alle Eltern können | |
ihre Kinder einfach zu Hause lassen. Es muss aber gewährleistet sein, dass | |
wir sicher zur Kita kommen, die Kinder tagsüber geschützt aufgehoben sind | |
und nicht plötzlich Protestierer auf dem Gelände stehen. | |
Was sagt denn die Polizei? | |
Es gab ein Gespräch von Kita-Leitung und AWO mit der örtlichen Polizei. | |
Deren Kernaussage war: Entscheiden Sie selbst, ob Sie öffnen. Die | |
Liebigstraße soll wohl weiträumig abgeriegelt werden, mit Ausweiskontrollen | |
komme man aber durch, hieß es. Mehr Infos gabs nicht. | |
Was erwarten Sie jetzt? | |
Dass uns konkret von der Polizei mitgeteilt wird, wie unsere Kita geschützt | |
werden soll. Seit Tagen versuche ich das rauszukriegen, ohne Erfolg. Der | |
Kitaleitung gehts genauso, obwohl die sich sehr um Aufklärung bemüht. Es | |
muss eine friedliche und sichere Lösung für die Hausräumung geben. | |
INTERVIEW: KONRAD LITSCHKO | |
*Name geändert | |
27 Jan 2011 | |
## AUTOREN | |
Konrad Litschko | |
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