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# taz.de -- Lebensmittelpreise auf Rekordniveau: Milchpreis steigt
> Die Vereinten Nationen warnen vor den Folgen des Preisanstiegs für die
> Ärmsten. Einer der Gründe sind die schlechten Wetterbedingungen in vielen
> Regionen.
Bild: Die Preise für Milchprodukte stiegen im Januar um über sechs Prozent.
ROM/BERLIN afp/taz | Die weltweiten Lebensmittelpreise sind nach Angaben
der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) im Januar den
siebten Monat in Folge gestiegen und haben damit ein neues Rekordniveau
erreicht. Der am Donnerstag veröffentlichte FAO-Preisindex für
Lebensmittel, mit dem die monatliche Preisschwankung für einen Korb an
Lebensmitteln gemessen wird, lag im Januar bei 231 Punkten.
Er stieg damit im Vergleich zum Dezember um 3,4 Prozent und erreichte
seinen höchsten Stand seit Beginn der Statistik im Jahr 1990. "Einer der
Hauptgründe ist, dass die Ernten wetterbedingt in vielen Regionen
schlechter ausfielen als erwartet", sagte FAO-Experte Abdolreza Abbassian
der taz.
"Die neuen Zahlen zeigen klar, dass der Druck auf die weltweiten Preise für
Lebensmittel nicht abnimmt", ergänzte Abbasian. Der Anstieg werde
wahrscheinlich auch in den kommenden Monaten andauern. Besonders für arme
Länder, die auf Lebensmittelimporte angewiesen seien, sowie für arme
Haushalte, die einen großen Teil ihres Einkommens für Essen ausgeben
müssten, seien hohe Lebensmittelpreise ein Problem, warnte Abbassian.
Der Index übertraf im Januar den bisherigen Höchststand aus dem Jahr 2008,
als die explodierenden Preise Hungerrevolten ausgelöst hatten.
Der Anstieg im Januar war besonders stark bei Milchprodukten und
Speiseölen, die um 6,2 beziehungsweise 5,6 Prozent zulegten. Angesichts von
Engpässen bei Mais und Weizen stiegen auch die Preise für Getreide um 3
Prozent. Wegen gefallener Fleischpreise in Europa in der Folge des
deutschen Dioxinskandals blieben die Preise für Fleisch dagegen weltweit
stabil.
"Der einzig ermutigende Faktor ist, dass in einer Reihe von Ländern dank
guter Ernten die einheimischen Preise einiger Grundnahrungsmittel unter dem
Weltpreis bleiben", sagte Abbassian.
4 Feb 2011
## AUTOREN
Jost Maurin
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