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# taz.de -- Proteste gegen Pro Deutschland: Gegenwind für Rechtspopulisten
> Keinen Fußbreit den Rechten: Initiativen planen Spektakel gegen eine
> Mahnwache und den geplanten Parteitag von Pro Deutschland.
Die Rechtspopulisten von Pro Deutschland entdecken die Historie: Mit einer
Mahnwache "Preußen für Berlin" will sich die Partei am Freitagabend Unter
den Linden treffen, am Reiterstandbild Friedrich des Großen. "Die Bürger
Berlins wünschen sich preußische Tugenden zurück", findet
Pro-Wahlkampfleiter Patrik Brinkmann. Deshalb plädiere man "für die
Schaffung eines Bundeslandes Preußen mit Berlin und Brandenburg".
Gegendemonstranten laden ab 18 Uhr zur einer Feier der offiziellen
Auflösung Preußens vor 64 Jahren. Als "Witz" bezeichnet Dirk Stegemann vom
Bündnis "Rechtspopulismus stoppen" die Pro-Mahnwache. Dem
Geschichtsrevisionismus und Rassismus von Pro Deutschland werde man ein
"passendes Spektakel" entgegensetzen.
Auch gegen eine Mitgliederversammlung der Partei am 4. März im Rathaus
Zehlendorf formiert sich Protest. Gewerbetreibende, Schülervertreter,
Parteien, Kirchen und Gewerkschaften wollen das Treffen "aktiv, friedlich
und präsent" begleiten und ein "Zeichen für ein tolerantes
Steglitz-Zehlendorf" setzen. [1][Dem Bündnis] gehören auch
Bezirksbürgermeister Norbert Kopp (CDU), der Berliner Wassertisch und
verschiedene Künstler an. Pro Deutschlands Ressentiments seien ein
"gezielter Angriff auf ein gleichberechtigtes Zusammenleben aller
Menschen", heißt es [2][in einem Aufruf].
Das Bezirksamt hatte den Parteitag im Rathaus genehmigt, aber im
Mietvertrag die "Verbreitung verfassungs- und gesetzwidriges Gedankengut"
untersagt. Ein Bezirksamtmitarbeiter soll die Einhaltung kontrollieren.
Pro Deutschland will dort seine Kandidaten zur Abgeordnetenhauswahl im
September wählen. Zudem kandidiert der Deutschschwede und angebliche
Millionär Patrick Brinkmann als neuer Landeschef. Der Verfassungsschutz
stuft den Ex-DVUler Brinkmann als Rechtsextremisten ein. 2008 erwarb der
44-Jährige ein Anwesen in Zehlendorf. Brinkmann kündigte einen
Antiislamisierungskongress noch vor der Wahl an. Benedikt Lux (Grüne)
bezeichnet Brinkmann als "verfassungsfeindlichen Wiederholungstäter".
24 Feb 2011
## LINKS
[1] http://www.buntundrespektvoll.de/
[2] http://www.buntundrespektvoll.de/aufruf.html
## AUTOREN
Konrad Litschko
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