Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Eisbär treibt im Wassergraben: Knut ist tot
> Fast vier Jahre lang war er der Star im Berliner Zoo - jetzt starb er
> völlig überraschend. Tierschutzbund kritisiert erneut Eisbärhaltung in
> Zoologischen Gärten.
Bild: Für immer abgetaucht: Knut, der Eisbär, ist tot.
BERLIN dpa | „Knut, der bekannteste Eisbär der Welt, ist heute Nachmittag
verstorben.“ Das teilte der Zoologische Garten am Samstag mit. Gegen 15 Uhr
sei das Tier leblos im Wasser des Bärengeheges entdeckt worden, die
Todesursache sei völlig unklar, sagte Bären-Betreuer Heiner Klös. Der Zoo
ließ das Areal sperren.
Zum Zeitpunkt seines Todes sei der Bär allein auf der Anlage gewesen, hieß
es. Die drei Gefährtinnen – Mutter Tosca, Nancy und Katjuscha – seien
bereits eingesperrt gewesen. Zoo-Besucher berichteten, sie hätten Knut
tagsüber noch schwimmend gesehen. Plötzlich sei er jedoch rückwärts ins
Wasser gefallen und habe sich nicht mehr gerührt. Eine Obduktion soll in
der nächsten Woche Klarheit über die Todesursache bringen, kündigte Klös
an.
Fast genau vier Jahre ist es her, dass das von der Mutter verstoßene
Eisbärjunge zum Star wurde. Knut überlebte die ersten Tage im Brutkasten
und wurde später von Tierpfleger Thomas Dörflein aufgezogen Etwa elf
Millionen Menschen besuchten den Eisbären seitdem. Dörflein starb im
September 2008 überraschend im Alter von 44 Jahren.
Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel, äußerte sich
betroffen, übte aber auch Kritik an der Haltung des Tiers. „Das kurze und
qualvolle Leben von Knut zeigt erneut, dass Eisbären nicht in den Zoo
gehören, auch wenn sie Knut heißen.“ Zuletzt erging es Knut weniger gut,
als ihn die Zoo-Leitung mit drei ausgewachsenen Eisbärinnen auf den großen
Bärenfelsen ließ. Es gab Berichte über „Mobbing“.
19 Mar 2011
## TAGS
Zoo
Knut
## ARTIKEL ZUM THEMA
Biologe Klaus Brunsing über Eisbärenzucht im Zoo: „Wir haben gelernt“
Der Zoo Hannover wünscht sich ein Eisbärenbaby. Die potenzielle Mutter
Milana wartet schon hinter den Kulissen.
Knut ist schon fünf Jahre tot: Das Feld ist bestellt für den Nachfolger
Der Eisbär Knut war eine Berliner Ikone bis zu seinem überraschenden Tod
vor fünf Jahren. Doch warum gibt es keinen neuen Hype?
Toter Eisbär Knut wird Medienereignis: Knut ist ausgestorben
Auch der Tod des Eisbären ist ein Medienhype: Im Zoo drängeln sich am
Sonntag mehr Journalisten als Trauernde.
Tod des Eisbären Knut: Mediale Trauerarbeit
Er war der Liebling der Medien und der Zoobesucher - offenbar ist er es
noch immer. Einen Tag nach Knuts Tod wird getrauert und berichtet, sogar
international. Tierschützer üben derweil Kritik.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.