Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Hertha BSC siegt gegen Osnabrück: Aufstiegsfeiern im Olympiastadion
> Nach dem 4:0 gegen Osnabrück vor 46.000 Zuschauern ist Hertha BSC der
> Aufstieg in die 1. Liga nur noch theoretisch zu nehmen. Der Abstand zum
> Tabellendritten beträgt bereits 10 Punkte.
Bild: Traf gleich zweimal: Pierre-Michel Lasogga (hinten) im Olympiastadion.
Ein wenig hat er sich geziert. Gab noch ein Interview. Guckte skeptisch.
Doch dem geballten Willen von Spielern, Fans und dem eigenen
Stadionsprecher war auch Markus Babbel nicht gewachsen. Also trabte der
Hertha-Trainer los und ließ sich von der Ostkurve feiern. Nach dem 4:0 am
Samstag gegen den Vfl Osnabrück ist den Berlinern der direkte
Wiederaufstieg in die Bundesliga nur noch theoretisch zu nehmen.
Eigentlich waren die kommenden Heimspiele gegen 1860 München am 29. April
und den FC Augsburg am 15. Mai die heimlichen Favoriten für eine
Aufstiegsfeier gewesen. Doch dann siegte Hertha vor einer Woche beim
Tabellendritten Bochum, der am Freitag noch mal patzte und mit 0:3 beim FC
Ingolstadt unter die Räder kam. Mit einem Sieg gegen den Vorletzten
Osnabrück, so die Ausgangslage am Samstag, konnten die Berliner den Abstand
zum Relegationsplatz auf 10 Punkte erhöhen.
Ein wenig erinnerte das Setting an den Herbst, als Hertha schon einmal den
Gegnern davonzueilen schien - und dann gegen Paderborn, Osnabrück und
Duisburg verlor. Hertha steckte in der Minikrise, und die Fans zweifelten
an Babbels Taktik. Entsprechend vorsichtig war der 38-Jährige vor dem
Spiel: "Wer jetzt die Spannung verliert, hat seinen Job verfehlt. "
Dass Babbels Ansage wider den Schlendrian nicht unberechtigt war, zeigte
die erste halbe Stunde. Osnabrück versteckte sich nicht, und Hertha kam nur
mühsam ins Spiel. Hätte nicht Keeper Maikel Aerts in der 28. Minute gegen
Lindemann gerettet, wäre Hertha vor 46.231 Zuschauern in Rückstand geraten.
Stattdessen erzielten die Berliner - wie zuletzt gegen Paderborn - vor der
Pause ein Doppelpack. In der 37. Minute schoss Pierre-Michel Lasogga das
1:0, vier Minuten später schloss Adrian Ramos einen Konter mit dem 2:0 ab.
Die Aufstiegsfeiern im Olympiastadion konnten beginnen.
Die zweite Halbzeit mit Lasoggas (56.) und Ramos (89.) jeweils zweitem
Treffer war im Grunde Formsache. Selbst Markus Babbel war nun etwas
lockerer, obwohl er nach dem Spiel feststellte: "Ich bin nicht zufrieden
mit der Art, wie wir gespielt haben."
Doch das interessierte am frühlingswarmen Samstag niemanden. Die
Hertha-Spieler suchten den Jubel der Fans, und die ließen sich nicht
lumpen. Eine solche Liaison zwischen Berlin und Hertha war, nach dem
Abstiegsdrama vor einem Jahr, nicht unbedingt zu erwarten.
Auch nicht von Markus Babbel. Weil sich sein Vertrag nur im Aufstiegsfall
verlängert, blieb seine Familie vorerst in München. Nicht nur in der
Ostkurve wird der Hertha-Coach in den nächsten beiden Spiele erwartet. Er
wird auch einen Möbelwagen bestellen müssen.
17 Apr 2011
## AUTOREN
Uwe Rada
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.