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# taz.de -- Kommentar Freiwillige als Zivi-Ersatz: Chance, sich einzubringen
> Der Bundesfreiwilligendienst bietet die Chance, sich zu engagieren. Wenn
> seine Finanzierung gedeckelt wird, verkommt er zum Sparmodell auf Kosten
> der Schwächsten.
Zunächst einmal ist es gut, dass der Zivildienst abgeschafft wird. Denn es
war ein Zwangsdienst. Auch wenn er Generationen von jungen Männern geprägt
und ihnen große Chancen geboten hat. Nach der Behütung durch Schule und
Elternhaus war hier ein Raum, in dem sie Verantwortung übernehmen konnten
und in dem es, weil es noch nicht um Studium oder Karriere ging, noch nicht
so schlimm war, Fehler zu machen.
Es wird spannend, wie sich der neue Freiwilligendienst entwickelt. Werden
junge Menschen, die in der Schule und im Studium auf Tempo gedrillt werden,
sich diesen Umweg in soziale Einrichtungen weiter gönnen? Oder wird hier
eine gelebte Kultur verschwinden?
Schlecht wäre es, wenn hier ein Dienst an den Schwachen in der Summe
zurückgefahren würde. Sollte sich der Bundesfreiwilligendienst großer
Beliebtheit erfreuen, darf es in der Finanzierung keinen Deckel nach oben
geben.
Zumal er auch eine Chance für ältere Menschen darstellt, sich sinnvoll in
die Gesellschaft einzubringen. Ein Drittel der Menschen engagiert sich
bereits, ein weiteres Drittel würde gern, aber weiß nicht wo und wie.
Die Zivis haben aber auch unbeliebte Jobs erledigt: Fahrdienste und
Hausmeistertätigkeiten zum Beispiel. Hier sollten ehrlicherweise bezahlte
Arbeitsplätze entstehen. Menschen, die aus solchen Arbeitsverhältnissen
verdrängt wurden und sie wieder suchen, gibt es genug.
19 May 2011
## AUTOREN
Kaija Kutter
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