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# taz.de -- Neues Betriebssystem von Microsoft: Windows 8 lässt viele Fragen o…
> Microsoft will hat ein neues Betriebssystem präsentiert. "Windows 8"
> unterstützt nicht nur Notebooks und herkömmliche PCs, sondern auch Tablet
> Computer. Interessierte müssen noch warten.
Bild: Computersimulation zeigt ungefähre Einführung von Windows 8.
LOS ANGELES dpa | Microsoft will mit einem runderneuerten
Windows-Betriebssystem die Begeisterung der Anwender für den Personal
Computer wiederbeleben. Auf der Technologie-Konferenz "D9 - All Things D"
stellte der weltgrößte Softwarekonzern eine frühe Testversion von "Windows
8" vor, das auf Tablet Computern und auch auf herkömmlichen PCs laufen
wird. "Mit diesem System unternehmen wir die größten Änderung seit Windows
95", sagte Windows-Manager Steven Sinofsky am Mittwoch auf der D9 in der
Nähe von Los Angeles.
Microsoft mit seinem traditionell wichtigsten Produkt Windows steht derzeit
an vielen Fronten unter Druck. Die Begeisterung der Verbraucher für
Tablet-Computer drückt den Absatz traditioneller PCs. Zudem arbeitet sich
Apple mit seinen Macs Schritt um Schritt auch im Computermarkt nach vorn.
Und bei Smartphones fristet Microsofts Windows Phone bislang ein
Schattendasein und liegt weit hinter dem Google-Betriebssystem Android und
Apples iOS zurück. Auch angesichts dieser Probleme will Microsoft mit
Windows 8 ein Betriebssystem für alle möglichen Geräteklassen auf den Markt
bringen.
Die Optik der neuen Startseite von Windows 8 erinnert stark an den
"Metro"-Look von Windows Phone 7, des Microsoft-Systems für Smartphones.
Microsoft verzichtet hier auf den gewohnten Start-Knopf links unten für den
Aufruf des Programm-Menüs, der mit Windows 95 eingeführt wurde. Außerdem
fehlt am unteren Bildschirmrand die sogenannte Taskleiste, in der sonst die
Symbole der geöffneten Programme und Dokumente zu sehen sind.
Programme für die neue Oberfläche werden mit Web-Technologien (HTML und
JavaScript) geschrieben. Dazu gehören auch die von Windows Phone 7
bekannten "Live-Kacheln", die Inhalte aus dem Web wie Wetter-Informationen
oder Status-Meldungen von lokal installierten Programmen ständig
aktualisiert darstellen.
Das neue Windows kann nun ohne Verrenkungen mit Fingergesten auf einem
berührungssensitiven Bildschirm bedient werden, aber auch ganz traditionell
mit Maus und Tastatur. Die aus den vorherigen Windows-Versionen Vista und
Windows 7 bekannte "Aero"-Oberfläche ist aber nicht komplett verschwunden.
So erscheinen beispielsweise beim Start eines Office-Programms von
Microsoft der Start-Button und die übliche Taskleiste.
## Vollständiges Betriebssystem
Handelt es sich bei "Windows 8" also nur um einen Zuckerguss, der über das
alte System gegossen wurde? Microsoft-Managerin Julie Larson-Green wies auf
der Konferenz entsprechende Vermutungen entschieden zurück. Bei Windows 8
gehe es nicht um eine zusätzliche Schicht ("Layer"), die auf das alte
Windows gelegt worden sei, sondern um ein vollständiges Betriebssystem. Wie
sehr das alte Windows unter der neuen Oberfläche durchschimmern wird, kann
man aber zu diesem frühen Zeitpunkt nur schwer beurteilen.
Ein radikaler Wechsel findet jedenfalls im Inneren von Windows statt. Das
neue System unterstützt nämlich nicht nur die traditionellen Chips x86 von
Intel und AMD, sondern auch die ARM-Architektur, die in Tablet Computern
wie dem iPad oder dem Motorola Xoom zu finden ist.
Schwammig blieben die Microsoft-Vertreter bei der Frage, wann der
Nachfolger von Windows 7 auf den Markt kommen wird. Windows-Manager
Sinofsky ließ sich immerhin entlocken, dass in diesem Herbst noch nicht mit
Windows 8 zu rechnen sei. Vermutlich werden die Kunden aber noch sehr viel
mehr Geduld aufbringen müssen. Microsoft stellt üblicherweise alle zwei bis
drei Jahre eine neue Windows-Version vor. Die jüngste Variante, Windows 7,
wurde im Oktober 2009 auf den Markt gebracht. Danach könnte es bis Herbst
2012 dauern, bis Windows 8 dann endlich erscheint.
Bei Microsoft arbeiten nach Angaben von Sinofsky insgesamt rund 6.000
Beschäftigte an Windows und dem Onlinedienst Windows Live, darunter 1600
Software-Ingenieure. Windows trägt neben der Bürosoftware Office maßgeblich
zu den Gewinnen von Microsoft bei, während die unter der Marke "Bing"
zusammengefassten Online-Aktivitäten große Verluste verursachen.
3 Jun 2011
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