# taz.de -- Treffen der EU-Finanzminister: Neuer Krisenfonds steht | |
> Nach monatelangen Debatten hat sich die EU auf einen neuen Krisenfonds | |
> für marode Euroländer geeinigt. Die Kapitalbasis soll 700 Milliarden Euro | |
> betragen. Deutschland zahlt 22 Milliarden. | |
Bild: Gut gelaunt nach der Einigung: EZB-Präsident Jean Claude Trichet (re). | |
LUXEMBUR afp/dpa | Die EU-Finanzminister haben grünes Licht für einen | |
ständigen Euro-Rettungsfonds gegeben." Die heutige Einigung zeigt, dass die | |
Eurozonen-Mitgliedsländer entschlossen sind, die Stabilität der Eurozone zu | |
gewährleisten", sagte der Vorsitzende der Gruppe der Euro-Länder, | |
Jean-Claude Juncker, am Montag in Luxemburg. | |
Der ab 2013 geltende Rettungsfonds löst den derzeitigen Euro-Rettungsfonds | |
ab und soll in Not geratenen Staaten mit Krediten Hilfe leisten. Als | |
effektive Ausleihsumme sind 500 Milliarden geplant. Im Grundsatz war der | |
Fonds schon auf einem EU-Gipfel im März beschlossen worden. | |
Die Euro-Länder geben für den ESM genannten Fonds dem Beschluss vom März | |
zufolge Garantien über 620 Milliarden und zahlen 80 Milliarden Euro in bar | |
ein. Deutschland muss knapp 22 Milliarden Euro in bar überweisen. Das Geld | |
wird ab 2013 in fünf Jahresraten zu je rund 4,3 Milliarden Euro überwiesen. | |
Die Bareinlage ist notwendig, da der Fonds sich für Hilfskredite selber | |
Geld leiht und dafür möglichst geringe Zinsen zahlen soll. Von den 700 | |
Milliarden kann der Fonds wegen nötiger Sicherheitsrücklagen 500 Milliarden | |
einsetzen. Der Fonds darf dabei auch direkt Staatsanleihen von Euro-Ländern | |
kaufen. | |
20 Jun 2011 | |
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