# taz.de -- Vorwurf der Verschwendung: GIZ rechtfertigt First-Class-Flüge | |
> Nur fünf Flüge habe es in der ersten Klasse in diesem Jahr gegeben. Das | |
> betont der Vorstand der Entwicklungsorganisation GIZ jetzt in einem | |
> internen Schreiben. | |
Bild: Repräsentative Funktion zum Wohle der Entwicklungshlfe: Als Vorstand der… | |
BERLIN taz | Der Vorstand der wegen teurer Flüge und Luxusdienstwagen in | |
die Kritik geratenen Entwicklungsorganisation GIZ hat sich in einem Brief | |
an die Belegschaft erklärt. "Wir als Vorstand stehen dafür, dass die GIZ | |
wirtschaftlich arbeitet", betonen die sieben Vorstände in dem Schreiben vom | |
20. Juni, das der taz vorliegt. | |
"Unsere Funktion bringt es mit sich, dass wir viel reisen, gerade auch | |
zwischen den beiden Sitzen in Bonn und Eschborn. Als Vorstand eines | |
international tätigen Dienstleistungsunternehmens haben wir darüber hinaus | |
auch eine repräsentative Funktion", so die Rechtfertigung. | |
Besonders gegen den Vorwurf der Verschwendung bei Flügen wehrt sich die | |
Chefetage. So habe der Vorstand seit dem 1. Januar 131 Flugreisen | |
angetreten. Davon seien fünf in der ersten Klasse gewesen, 69 in der | |
Business Class und 57 in der Economy Class. Die Dienstwagen rechtfertigt | |
der Vorstand in dem Schreiben als "angemessene Infrastruktur" um "auch | |
während der Fahren arbeitsfähig" zu sein. | |
In dem Brief kritisiert der Vorstand auch die Form der Auseinandersetzung, | |
in der ein vertrauliches Schreiben des SPD-Abgeordneten Lothar Binding an | |
die Presse gelangt ist: "Parteipolitische Auseinandersetzungen in das | |
Unternehmen hineinzutragen - auch auf Kosten einzelner Vorstände - schadet | |
dem Unternehmen. Dieses Vorgehen weist der Vorstand zurück." | |
Aus Kostengründen waren unter dem Dach der GIZ zu Jahresbeginn mehrere | |
staatliche Entwicklungshilfe-Organisationen gebündelt worden. | |
23 Jun 2011 | |
## AUTOREN | |
Gordon Repinski | |
## TAGS | |
Schwerpunkt Überwachung | |
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