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# taz.de -- Kommentar CCS-Technologie: Zwei Jahre gewonnen
> Das Vetorecht einzelner Bundesländer für CCS-Speicher könnte
> Kraftwerkbetreiber abschrecken. Das ist noch nicht perfekt, aber ein
> Etappen-Sieg der Bürgerinitiativen.
Bild: An der Nordsee-küste ... soll kein CO2 verpresst werden, findet der BUND.
Nein, perfekt ist das Gesetz nicht: Jetzt dürfen Energiekonzerne
ausprobieren, ob, wo und wie sie das Treibhausgas CO2 aus ihren
Kohlekraftwerken unterirdisch speichern können.
Und die EU spendiert das Geld dafür, schließlich soll die ach so
fortschrittliche Technik gegen den menschengemachten Klimawandel helfen.
Aber dennoch ist einiges passiert seit 2009, als CDU und FDP eben dieses
Gesetz kurz vor der politischen Sommerpause durch den Bundestag winken
wollten.
Damals lobte die SPD - die schließlich in den Kohlerevieren der Republik
ihre Hochburgen hat - das Speicher-Verfahren CCS als wichtige technische
Option, und auch die Grünen im Bundestag fanden, leichtfertig abgelehnt
werden dürfe die Methode nicht.
Dass heute anders und weit kritischer über CCS debattiert wird, ist vor
allem den Menschen zu verdanken, die sich schnell und deutlich
dagegenstellten.
Vor allem die Proteste an der CDU-dominierten Nordseeküste in
Schleswig-Holstein zwangen die Politik dazu, das Thema vor den Wahlen im
Herbst 2009 in die Schublade zu versenken.
Heute ist die Erlaubnis zu CCS-Tests immerhin eingeschränkt. So stellt das
Vetorecht einzelner Bundesländer, trotz aller rechtlichen Bedenken, eine
Schranke dar, die Kraftwerkbetreiber vielleicht abschrecken könnte.
Wie gesagt - perfekt ist das alles nicht. Aber die zwei gewonnenen Jahre
sind ein Sieg der Bürgerinitiativen.
7 Jul 2011
## AUTOREN
Esther Geisslinger
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