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# taz.de -- Neuer Präsident des Bundesfinanzhofs: Der rechnende Richter Mellin…
> Rudolf Mellinghoff (CDU) wechselt von Karlsruhe nach München, um oberster
> Finanzrichter zu werden. Er ist ein Schüler von Paul Kirchhof und wirbt
> für ein einfaches Steuerrecht.
Bild: Zeigt viel Engagement: Rudolf Mellinghoff.
FREIBURG taz | Er musste lange warten. Schon seit Jahresanfang ist
Verfassungsrichter Rudolf Mellinghoff als neuer Präsident des
Bundesfinanzhofs (BFH) im Gespräch. Zwar hatte Mellinghoff die
Unterstützung der CDU, deren Mitglied er ist. Doch die
Bundesjustizministerin wollte ein Personalpaket schnüren, außerdem gab es
am BFH auch interne Konkurrenz.
Auf den ersten Blick ist es erstaunlich, dass Mellinghoff den mächtigen
Posten als Verfassungsrichter aufgeben will, um als Präsident des BFH nach
München zu gehen - wo er vor allem repräsentative und organisatorische
Aufgaben wahrnehmen müsste. Doch Mellinghof kann rechnen. Er ist schon seit
2001 Verfassungsrichter, würde also 2013 ohnehin in Karlsruhe ausscheiden.
Dann kann er eh nur noch durch Interviews und Aufsätze Einfluss nehmen.
Mellinghoff ist ein Schüler von Paul Kirchhof. Er arbeitete als sein
Mitarbeiter an der Uni Heidelberg und später, als Kirchhof
Verfassungsrichter wurde, auch in Karlsruhe. Zusammen haben sie einen
Kommentar zum Einkommenssteuergesetz herausgegeben - mit über 25.000
Seiten. Auch Mellinghoff findet, dass das Steuerrecht dringend vereinfacht
werden sollte.
Am Verfassungsgericht war der Steuerrechtler aber für andere Themen
federführend, zum Beispiel für Strafverfahren und Wahlrecht. Als deutscher
Sektions-Vorsitzender der Internationalen Juristenkommission engagierte
sich Mellinghoff auch für Bürgerrechte.
17 Jul 2011
## AUTOREN
Christian Rath
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