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# taz.de -- Apple wertvollstes US-Unternehmen: iPad sticht Erdöl
> Exxon Mobil war über Jahre Amerikas wertvollstes Unternehmen. Jetzt wird
> der Konzern von Apple überholt, das den Spitzenplatz auch langfristig
> übernehmen könnte.
Bild: Vor düsterem Hintergrund strahlt Apple an der Spitze der US-Wirtschaft.
NEW YORK dapd | Erdöl sicherte Exxon Mobil über Jahre den Spitzenplatz im
Ranking der wertvollsten US-Unternehmen. Mit iPads, iPods und ähnlichen
technischen Geräten macht Apple dem Ölkonzern die Position nun jedoch
streitig. Zu einem ersten, kurzzeitigen Überholmanöver an der Wall Street
setzte das Unternehmen aus dem kalifornischen Cupertino bereits am Dienstag
an. Am Mittwoch konnte Apple dann auch bis nach Börsenschluss die Nase vorn
behalten. Experten gehen davon aus, dass die neue Rangordnung von Dauer
sein könnte.
Inmitten des derzeitigen Abwärtstrends an den Börsen verlor am Mittwoch
auch die Apple-Aktie an Wert. Doch die Exxon-Aktie fiel noch stärker. Das
von Steve Jobs geführte Unternehmen schloss mit einer Marktkapitalisierung
von etwa 337 Milliarden Dollar - auf Seiten des Ölmultis aus Texas waren
demgegenüber "nur" 331 Milliarden vorzuweisen. Nachdem Apple erst im
vergangenen Jahr die damalige Nummer zwei Microsoft überholt hatte, war
Exxon Mobil damit erstmals seit 2005 vom Spitzenplatz verdrängt.
Für den im Jahr 1976 gegründeten Technologiekonzern, der seit den 90er
Jahren ein geradezu triumphales Comeback feiert, ist mit dem wenn auch
symbolischen Erfolg ein entscheidender Meilenstein erreicht. Und es scheint
weit mehr zu sein, als nur ein Comeback. Apple biete den Investoren etwas,
das es in dieser Form nie zuvor gegeben habe, sagt der Analyst Brian
Marshall von der Investmentfirma Gleacher & Co.
Apple lebt von seinem Image, aber auch die Zahlen sprechen für sich. So lag
etwa der Umsatz im zurückliegenden Quartal bei nahezu 30 Milliarden Dollar.
Das Unternehmen sei 35 Jahre alt, aber es wachse wie ein Start-up, sagt
Marschall. Selbst in den Krisenjahren 2008 und 2009 habe es sich prächtig
entwickelt. In dem Geschäftsjahr, das im vergangenen September zu Ende
ging, steigerte Apple seinen Gewinn um 70 Prozent, im Geschäftsjahr davor
um 35 Prozent.
## Die Kunst, neue Bedürfnisse zu wecken
Nicht immer war Apple der Liebling der Investoren. Anfang der 90er Jahre
geriet es zunehmend in Schwierigkeiten - bis Firmengründer Steve Jobs im
Jahr 1997 erneut das Ruder übernahm. Seitdem ist das Unternehmen dafür
bekannt, neue Produkte zu entwickeln, von denen niemand gewusst hatte, dass
er sie braucht - bis er sie in die Hand nimmt, oder sie in den Händen von
Freunden und Verwandten sieht.
Und trotz aller Erfolge beherrscht Apple bisher nur einen Bruchteil des
Gesamtmarktes für Smartphones und neuartige Tablet-Computer. Mit anderen
Worten: Das Potenzial für weiteres Wachstum ist enorm. Die einzige
Variable, die aus Sicht vieler Investoren einschränkend wirken könnte, ist
die Innovationskraft. Solange das Unternehmen aber wie bisher etwa alle
drei Jahre ein vollkommen neues Produkt auf den Markt bringe, werde der Weg
weiter steil bergauf gehen, so die allgemeine Erwartung.
## Zielstrebige Aufholjagd
Das Prädikat "wertvollstes US-Unternehmen" hielten über lange Zeit hinweg
wechselweise Exxon Mobil und der Mischkonzern General Electric - bis sie
auf der Höhe der Dotcom-Blase im Jahr 1999 beide von Microsoft überholt
wurden. Ein Jahr später hatte General Electric Platz eins zurückerobert. In
der folgenden Zeit lieferten sich die drei Unternehmen ein Kopf an Kopf
rennen. Doch Apple holte zielstrebig auf und kam immer näher an die
Spitzengruppe heran.
Apples Durchmarsch an die Spitze sei ein Zeichen der Zeit, sagt der Analyst
Howard Silverblatt von der Ratingagentur Standard & Poor's. Welches
Unternehmen das wertvollste sei, spiegle oft wider, was für die Konsumenten
aktuell von größter Bedeutung sei. Die Platzierungen an der Spitze "sagen
uns etwas über die Gesellschaft, nicht nur über den Markt", sagt
Silverblatt.
11 Aug 2011
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