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# taz.de -- Protest gegen Islamfeinde: Tea Party hilft Rechten
> Linke Gruppen wollen am Wochenende die Anti-Islam-Events rechter Parteien
> verhindern.
Bild: Wilders und Stadtkewittz beim letzten Berlin-Besuch des Holländers im Ok…
Antirassistische Gruppen wollen am Wochenende gegen einen
Anti-Islam-Kongress von "Pro Deutschland" protestieren. Die
Rechtspopulisten wollen am Samstag mit einem Protestmarsch vors
Brandenburger Tor ziehen.
Großes hat "Pro Deutschland" angekündigt: den ersten
"Anti-Islamisierungs-Kongress" in Berlin mit bis zu 1.000 Teilnehmern.
Inzwischen hofft die Partei auf 500 Gäste. "Da waren wir wohl etwas zu
optimistisch", so Spitzenkandidat Manfred Rouhs. Nach einer Pressekonferenz
am Samstagmorgen in der Parteizentrale soll eine "spontane Aktion gegen
Islamisierung in Berlin" stattfinden. Höhepunkt soll dann am Sonntag ab 10
Uhr die Demonstration vom Potsdamer Platz zum Brandenburger Tor sein:
Auftreten sollen neben Politikern der weit rechten FPÖ aus Österreich und
des Vlaams Belang aus Belgien auch ein Redner der amerikanischen Tea Party.
Der Jungpolitiker aus Virginia, Taylor Rose, sprach bereits im Mai auf
einem ähnlichen Aufzug von "Pro NRW" in Köln.
Gegner der Rechten wenden sich mit einer Demonstration am Freitag, 18 Uhr,
vom Boxhagener Platz, gegen den Kongress. Erwartet werden rund 500
Teilnehmer. Am Samstag soll es eine Kundgebung vor der Parteizentrale in
Marzahn gehen. Den Anti-Islam-Marsch am Sonntag wollen die Linken mit
zivilem Ungehorsam verhindern. "Wenn Rassisten hetzen, ist Blockieren unser
Recht", so Dirk Stegemann vom Bündnis "Rechtspopulismus stoppen". Ab 9 Uhr
seien sieben Gegenkundgebungen angemeldet, eine direkt am Potsdamer Platz.
Auch eine Woche später wollen die Linken blockieren. Am 3. September lädt
die rechte "Freiheit"-Partei des Ex-CDUlers René Stadtkewitz den
niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders nach Berlin. Wilders soll
über die "Islamisierung Europas" sprechen. Fast alle der knapp 1.000
Karten, bis zu 100 Euro teuer, seien verkauft, behauptet ein
Parteisprecher. Den Ort werde man aus Sicherheitsgründen erst kurz vorher
bekanntgeben. Im letzten Oktober sprach Wilders auf Einladung Stadtkewitz
in einem Hotel.
Die NPD wiederum will sich am Sonntag in eine Menschenkette der
Flugrouten-Protestler am Müggelsee einreihen. Am 11. September plant die
Neonazi-Partei eine Kundgebung für "Recht und Ordnung" in Berlin.
Laut Umfragen haben die drei rechten Parteien keine Chance auf einen Einzug
ins Abgeordnetenhaus, könnten aber einige BVV-Sitze ergattern. "Wir kämpfen
nicht nur gegen diese Kleinstparteien", betont Figen Izgin (Linke),
Mitglied im Gegenbündnis, "sondern gegen deren Ideologie, die bis in die
Gesellschaftsmitte reicht."
25 Aug 2011
## AUTOREN
Konrad Litschko
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