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# taz.de -- Europa League mit zwei deutschen Teams: Hannover und Schalke spiele…
> Die beiden Mannschaften sicherten sich in den Playoff-Rückspielen das
> Ticket für die Gruppenphase der Europa League. Für die große Show das
> Abends sorgte Vierfach-Torschütze Klaas Jan Huntelaar.
Bild: Hat vier gute Gründe zum Feiern: Schalkes Klaas-Jan Huntelaar.
GELSENKIRCHEN/SEVILLA dpa | Der FC Schalke 04 und Hannover 96 haben den
Sprung in die Europa League geschafft. Der überragende Niederländer Klaas
Jan Huntelaar schoss die Schalker am Donnerstag mit vier Toren beim 6:1
(2:1)-Heimsieg gegen HJK Helsinki fast im Alleingang in die Gruppenphase.
Die Gelsenkirchener machten damit das schwache 0:2 aus dem Playoff-Hinspiel
wett.
Hannover erkämpfte dank eines Treffers von Mohammed Abdellaoue (23. Minute)
ein 1:1 (1:1) beim FC Sevilla und kam ebenfalls weiter. Die Niedersachsen
hatten bei der Rückkehr auf Europas Bühne nach 19-jähriger Pause den
zweimaligen UEFA-Cup-Sieger aus Spanien im Hinspiel 2:1 bezwungen. Für 96
ist es der größte internationale Erfolg der Clubgeschichte. Ausgelost
werden die Gruppengegner der beiden Fußball-Bundesligisten am Freitag in
Monte Carlo. "Wir sind sehr stolz darauf", bekannte Hannovers Jan
Schlaudraff.
Für die Schalker war der Sechser-Pack gegen den finnischen Rekordmeister
der höchste Europapokal-Sieg der Vereinsgeschichte. Huntelaar traf in der
15., 25., 49. und 63. Minute, zweimal davon per Foulelfmeter. "Wenn du vier
Tore machst, bist du der Matchwinner, glaube ich", sagte er nach dem Spiel.
Zudem waren Kyriakos Papadopoulos (56.) und Julian Draxler (82.)
erfolgreich. Da half Helsinki vor 52 034 Zuschauern auch der
zwischenzeitliche Ausgleich von Teemu Pukki (20.) nicht. Schalke-Coach Ralf
Rangnick atmete daher tief durch. "Richtig gut waren wir erst in der
zweiten Halbzeit", meinte der Trainer.
Die Gastgeber suchten sofort die Offensive, wackelten aber erneut
bedenklich bei einigen gefährlichen Kontern der Finnen. Auch das frühe 1:0
durch Huntelaars Elfmetertor trug nicht zur Sicherheit der Königsblauen
bei. Der in Helsinki noch geschonte Raúl war zuvor von Rafinha gefoult
worden. Pukki, der schon vor Wochenfrist beide Tore für HJK erzielt hatte,
sorgte wenig später für das verdiente 1:1.
Fünf Minuten später gab abermals Huntelaar den Hausherren wieder frische
Hoffnung. Kurz nach der Pause verwandelte der Angreifer nach dem Zupfer von
Tuomas Kansikas gegen Farfan am Strafraumrand dann auch seinen zweiten
Elfmeter sicher. Nun hatten die Gäste dem Sturmlauf der Schalker nichts
mehr entgegenzusetzen. Draxlers 6:1 hatte sogar historischen Wert. In der
Vereinschronik stand bislang ein 5:0 gegen Vardar Skopje als höchster Sieg
von S04 im Europacup.
## "Das ist eine absolute Sensation."
##
Jubel auch bei Hannover: Das Team von Trainer Mirko Slomka erwischte in
Sevilla dank Abdellaoue einen perfekten Start. Doch dann mussten die Gäste
noch einmal zittern, weil dem Österreicher Emanuel Pogatetz ein Eigentor
unterlief (37.). Doch mehr brachten die Hausherren vor 40 000 Zuschauern
nicht zustande. Kurz vor Schluss sah Gary Medel zudem wegen einer
Tätlichkeit die Rote Karte. "Das ist eine absolute Sensation. Es war sehr
schwierig. Wir haben einen großen Fight hingelegt und sind verdient
weitergekommen", urteilte Gäste-Torjäger Schlaudraff.
Sevilla hatte bei immer noch hochsommerlichen Temperaturen im Stadion Ramón
Sánchez Pizjuán zunächst mehr vom Spiel, 96 zog sich zu oft zu weit zurück.
Nach einer Viertelstunde traf Alvaro Negredo aus spitzem Winkel nur den
Innenpfosten. Piotr Trochowski scheiterte mit seinem Nachschuss nur knapp.
Wenig später schafften die Gäste urplötzlich die beruhigende Führung.
Konstantin Rausch setzte sich auf der linken Außenbahn durch. Abdellaoue
lauerte in der Mitte, nahm am Fünfmeterraum die Flanke volley und traf zur
umjubelten Führung.
Sevilla steckte den Schock ganz schnell weg und kam mit Glück zum
Ausgleich. Nach Trochowski-Vorarbeit flankte Diego Perotti in die
Strafraummitte. Und vom Schienbein des Österreichers Emanuel Pogatetz
prallte der Ball ins Tor. In der zweiten Halbzeit drängten die Gastgeber
vehement auf den zweiten Treffer. Doch Hannover behielt die Nerven und
hielt dem Druck stand.
26 Aug 2011
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