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# taz.de -- Kommentar Umwelthauptstadt: Druck machen funktioniert
> Hamburg und Unilever versuchen mit dem Thema Nachhaltigkeit für sich zu
> werben. Das ist lobenswert. Es verpflchtet sie aber auch zu weiteren
> Verbesserungen.
Bild: In besserer Gesellschaft: Jane Goodall besucht die Gorillas im nordspanis…
Die Umweltorganisation Robin Wood hat verlangt, dass die Primatenforscherin
Jane Goodall nicht ausgerechnet bei Unilever zur Botschafterin für die
Umwelthauptstadt Europas ernannt werden solle. Der Konzern sei
verantwortlich für die Zerstörung des tropischen Regenwaldes. Das bringt
sowohl den Hamburgischen Senat in Verlegenheit als auch Unilever. Dabei
bemühen sich beide redlich.
Stadt und Unternehmen versuchen mit dem Thema Nachhaltigkeit für sich zu
werben. Hamburg hält sich etwas auf seine Schönheit und seinen Ruf als
"grüne Metropole" zugute, was zunächst nicht viel mehr heißt, als dass die
Stadt dünn besiedelt ist und viele Bäume in ihr stehen. Doch Hamburg ist
nicht ohne Grund Umwelthauptstadt geworden: Senat und Bürgerschaft haben
auf eine Änderung des Zeitgeistes reagiert, der die Grünen zu immer neuen
Höhenflügen führt und die CDU zum Atomausstieg gezwungen hat.
Auch Unilever hat das erkannt. Die Unternehmenszentrale erfüllt die
höchsten Nachhaltigkeitskriterien der Hamburger Hafencity. Auch setzt sich
der Konzern seit Jahren für nachhaltige Fischerei ein. Zugleich jedoch
versorgt er uns mit zweifelhafter Nahrung, die so gut zu unserem
vollgestopften Alltagsleben passt.
Engagement sollte gelobt werden. Die Stadt wie das Unternehmen profitieren
davon. Deshalb müssen sie sich aber auch der Kritik stellen - und ihre
Standards weiter verbessern.
29 Aug 2011
## AUTOREN
Gernot Knödler
## ARTIKEL ZUM THEMA
Unilever und die Primatenforscherin: Hamburg adelt Urwaldvernichter
Die Primatenforscherin Jane Goodall wird in der Unilever-Konzernzentrale
zur Botschafterin der Umwelthauptstadt Europas ernannt. Die Firma zählt zu
den größten Verbrauchern umweltschädlichem Palmöls.
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