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# taz.de -- Kommentar zum Sinkflug von Renate Künast: Die zwei Fehler der Grü…
> Zwei Wochen vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus liegen die Grünen hinter
> der CDU nur noch auf Platz drei.
Mittlerweile kann einem Renate Künast fast leid tun. Je mehr sie rackert
und ackert und kämpft, desto weniger kommt sie an bei den Wählern. Laut
Umfragen hat sie zwei Wochen vor der Wahl nicht den Hauch einer Chance,
Regierende Bürgermeisterin von Berlin zu werden. Und selbst das zweite Ziel
- die Stärkung ihrer Position im parteiinternen Machtkampf mit Jürgen
Trittin, ihrem Kovorsitzenden in der Bundestagsfraktion - wird sie kaum
noch erreichen.
Dabei hatten die Grünen anfangs durchaus Chancen. Sie hatten ihre wohl
prominenteste Kandidatin ins Rennen geschickt, der - und das war das
Wichtigste - die Berliner tatsächlich zutrauten, den Amtsinhaber Klaus
Wowereit schlagen zu können. Diese Attraktion, diese Aussicht auf den Sieg
einte Parteibasis und Wählerschaft.
## Die klaren Positionen
Dann aber unterliefen den Grünen zwei entscheidende Fehler. Zum einen ist
bis heute keinerlei Strategie für den erwartbaren Fall erkennbar, dass der
Kandidatin die Strahlkraft verloren geht - und damit ihr Potenzial, die
gesamte Partei und die Wählerschaft hinter sich zu scharen. Schlimmer aber
noch: Ausgerechnet die Grünen haben vergessen, ihre Mission "Grün regiertes
Rotes Rathaus" an Inhalte zu knüpfen. An unverrückbare Positionen, die der
Wähler mit einer grünen Bürgermeisterin verwirklicht sehen darf, ganz egal
ob in einer Koalition mit der SPD oder in einer mit der CDU. Dabei war
unübersehbar, dass Letzteres dem linken Parteiflügel hätte schmackhaft
gemacht werden müssen. Die Grünen haben ihre große Chance verspielt.
4 Sep 2011
## AUTOREN
Gereon Asmuth
## TAGS
Schwerpunkt Wahlen in Berlin
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genannt. Grüne: verkürzt widergegeben.
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