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# taz.de -- Reaktion auf Honig-Urteil: Aigner begrüßt Richterspruch
> Ministerin Ilse Aigner (CSU) begrüßt das EuGH-Urteil und sieht
> weitreichende Folgen für den Umgang mit Gentechnik. Vorgaben für den
> Handel sollen schnell umgesetzt werden.
Bild: Will die Gen-Kennzeichnungspflicht auf EU-Ebene vorantreiben: Ilse Aigner.
BERLIN afp/dpa | Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat
das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu gentechnisch veränderten
Pollen im Honig begrüßt. Mit dem Grundsatzurteil werde Klarheit für die
Verbraucher geschaffen, die zurecht Transparenz bei den Produkten wollten,
die sie einkauften, erklärte Aigner am Mittwoch in Berlin.
Die Bundesregierung werde sich bei der EU weiter mit Nachdruck für eine
Kennzeichnung von Lebensmitteln einsetzen, die auf irgendeiner
Herstellungsstufe mit Gentechnik in Berührung gekommen seien.
Nach dem Richterspruch des Europäischen Gerichtshofs müssen Lebensmittel,
die auch nur geringste Rückstände wie Pollen von Genpflanzen enthalten,
vorher geprüft und zugelassen werden. Sonst dürfe die Ware nicht in den
Handel gelangen, urteilte der EuGH am Dienstag.
Dies sei unabhängig von der Menge an Gen-Spuren in dem Produkt. Im
konkreten Fall ging es um Honig aus Bayern, der Pollen des gentechnisch
verränderten Maises vom Typ MON 810 enthielt.
## Weitreichende Folgen
Nach der Beschränkung des Verkaufs von Gen-Honig sieht Ministerin Aigner
grundsätzliche Folgen für den Umgang mit Gentechnik in Deutschland und der
EU. "Ich denke, die Folgen dieses Urteils sind weitreichend", sagte sie am
Mittwoch in Berlin. Man müsse nun die Frage der Sicherheitsabstände
zwischen gentechnisch veränderten Pflanzen und Pflanzen aus konventionellem
oder ökologischen Anbau auf den Prüfstand stellen.
"Wir werden den Richterspruch sorgfältig prüfen – besonders die Frage, wie
die Vorgaben für den Handel mit Honig möglichst schnell umgesetzt werden
können." Hierzu werde es eine Telefonkonferenz mit den
Verbraucherministerien der Länder geben.
Das Urteil des EuGH habe Auswirkungen für ganz Europa. "Deswegen werde ich
– parallel zu den Beratungen mit den Bundesländern – die Europäische
Kommission bitten, einen Vorschlag für ein einheitliches Vorgehen in den 27
EU-Mitgliedstaaten vorzulegen", betonte die Ministerin.
7 Sep 2011
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