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# taz.de -- Proteste gegen die "Tagesschau"-App: "Bizarrer Streit"
> Im Gezerre mit den Verlegern um die "Tagesschau"-App versucht die ARD
> zweierlei: Gleichzeitig kompromissbereit und in der Sache hart zu
> bleiben.
Bild: Über die Tagesschau-App soll jetzt erstmal wieder diskutiert werden.
BERLIN taz | Die ARD bemüht sich weiter um koziliante Töne in der
Auseinandersetzung mit den Verlegern um die "Tagesschau"-App. Die von sechs
Medienhäusern angestrengte Wettbewerbsklage sei "von der Sache her nicht
tragsich", sagte die ARD-Vorsitzende Monika Piel am 14. September nach der
turnusmäßigen IntendantInnensitzung in Potsdam.
Allerdings hätte sie es "besser gefunden, wenn man die laufenden Gespräche
nicht wie geschehen plötzlich einfach abgebrochen hätte", so Piel. Denn
dadurch hätten beide Seiten Zeit verloren - "dabei waren wir gerade an dem
entscheidenden Punkt". Jetzt werde aber wieder miteinander verhandelt,
zudem hatte Piel schon im taz-Gespräch am 8. September ("Nicht so viel Text
bitte") signalisiert, auf die Verleger zu gehen zu wollen.
"Es geht aber nicht ohne Text", sagte Piel - über eine Gewichtung von Text
und Videos- bzw. Audiobeiträgen "kann man reden". darin sei sich die ARD
einig. RBB-Intendantin Dagmar Reim, die Gastgeberin der
IntendantInnenrunde, vesteht den "bizarren Streit" ohnehin nur begrenzt:
"Die ARD ist sich hier ganz einig - was man übrigens von den Verlegern
nicht sagen kann", sagteReim mit Blick auf unterschiedliche Positionen im
Verlegerlager, wo längst nicht alle Unternehmen die Klage mittrügen. "Im
Internet gibt es keine Möglichkeit, zwischen Video, Audio und Text zu
trennen", so Reim.
Auch sie begrüße, dass sich Springer-Chef Mathias Döpfner, obwohl einer der
Kläger, gesprächsbereit gezeigt habe. "Aber die ARD kann nicht zum
Stunmmfilm zurückkehren, auch wenn die Vorstellung, dass Herr Döpfner das
ganze am Klavier begleitet, natürlich reizvoll wäre".
14 Sep 2011
## AUTOREN
Steffen Grimberg
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