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# taz.de -- Kommentar HSV-Debakel: Die Chance zum Neustart
> Selbst wenn der HSV als letztes Gründungsmitglied der Bundesliga nach 49
> Jahren erstmals absteigen müsste, wäre das nicht das Ende. Sondern die
> Chance zum Neustart.
Bild: Resignation bei den Schwarz-Gelben: die Leidenschaft ist abhanden gekomme…
Da müssen sie jetzt durch: Die Fans des Hamburger SV, die Berichterstatter
von Privatfunk und Boulevard, auch unser aller Uwe Seeler wird es irgendwie
überstehen müssen: Die Genesung des HSV wird - ob in erster oder zweiter
Liga - dauern. Das Schicksal des jetzigen Trainers ist da nebensächlich.
Zu viel ist seit Mitte der 1990er Jahre in Scherben gegangen beim
Traditionsverein, als dass es einfach zu kitten wäre. Intrigante
Aufsichtsräte, inkompetente Vorstände, ein Praktikant als
Notfall-Sportchef, sechs Trainer in drei Jahren und eine verfehlte
Personalpolitik mit überteuerten Altstars - daraus konnte nichts werden.
Meister Dortmund hat gerade vorgemacht, wie sich auch mit wenig Geld, viel
Geduld und guter Nachwuchsarbeit ein Spitzenteam formen lässt. Und Werder
Bremen geht seit über einem Jahrzehnt mit der Doppelspitze Manager Allofs
und Trainer Schaaf seinen Weg - unbeirrt von manchen mageren Jahren.
Selbst wenn der HSV als letztes Gründungsmitglied der Bundesliga nach 49
Jahren erstmals absteigen müsste, wäre das nicht das Ende. Sondern die
Chance zum Neustart. Kaiserslautern wurde 1998 nach dem Wiederaufstieg auf
Anhieb Meister - sowas geht, wenn man seine Hausaufgaben macht.
Der HSV muss nachhaltige Konzepte entwickeln, statt weiter auf kurzfristige
Glücksfälle zu hoffen. Das braucht eben Zeit. Soll er sie sich doch nehmen.
18 Sep 2011
## AUTOREN
Sven-Michael Veit
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