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# taz.de -- Jugendschutz in Großbritannien: Regierung sperrt Porno-Seiten
> Britische Provider sollen künftig pornografische Seiten aus dem Netz
> filtern, aber optional anbieten. Kritiker fürchten, damit könne der
> Zensur Tür und Tor geöffnet werden.
Bild: Netzfreiheit? Internet-Provider sollen es ermöglichen, einen Riegel vor …
Großbritannien plant das Internet künftig zu filtern. Wie die Regierung
ankündigte, sollen vier der größten britischen Internet-Provider
pornografische Inhalte sperren. Wer sich die Seiten dennoch anschauen
möchte, muss sich bei seinem Provider aktiv dazu bekennen, pornografische
Inhalte doch sehen zu wollen.
Auslöser für die Sperre ist eine Überprüfung von Reg Bailey, Vorsitzender
der Mothers‘ Union, einem christlichen Wohltätigkeitsverband. Bailey ging
auf Anfrage der Regierung der Frage nach, ob Kinder heutzutage mehr mit
Konsum und Sex konfrontiert werden als früher. Schlussendlich empfahl er
Premierminister David Cameron im Juni, wie man Kinder mit einigen Maßnahmen
besser schützen könne.
Das will die Regierung nun mit der Sperre fürs Internet umsetzen. Beteiligt
sind daran die Provider BT, Virgin Media, TalkTalk und Sky. Doch bereits
jetzt gibt es Möglichkeiten, um die eigenen Sprösslinge im Netz zu
schützen. Etwa mithilfe von spezieller Software können Eltern individuell
entscheiden, welche Seiten ihre Kinder aufrufen dürfen und welche nicht.
Gegner kritisieren jedoch vor allem, dass mit der Sperre für Porno-Seiten
ein Zensurapparat etabliert werden könne, weil die Regierung später auch
andere Seiten als „gefährlich für Kinder“ einstufen könnte.
Ebenfalls neu ist das Internetportal[1][ParentPort.org.uk], das von
verschiedenen Medien-Aufsichtsbehörden betrieben wird. Die Seite soll es
Eltern erleichtern, Internetseiten, Videospiele und Werbung zu melden, wenn
sie diese für nicht jugendfrei halten. Der Vorschlag stammte ebenfalls von
Reg Bailey.
12 Oct 2011
## LINKS
[1] http://www.parentport.org.uk/
## AUTOREN
Corinna Klingler
## TAGS
Großbritannien
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