Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Heimlichtuerei um "Stuttgart 21"-Kosten: "Auf Wunsch des Herrn MP"
> Schon der Regierung Oettinger war klar, dass der Bahnhof viel teurer
> werden würde, als offiziell behauptet. Doch man schwieg lieber darüber –
> und sah von weiteren Kalkulationen ab.
Bild: Wollte kein Prellbock sein: Oettinger beim Start der Bauarbeiten zu "Stut…
STUTTGART/HAMBURG dapd | Die baden-württembergische Landesregierung hat
offenbar schon 2009 unter Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) enorme
Mehrkosten bei "Stuttgart 21" erwartet. Das Nachrichtenmagazin Spiegel
berichtet in seiner neuen Ausgabe, dass Landesbeamte des damals zuständigen
Innenministeriums im Herbst 2009 auf Grundlage von Bahn-Unterlagen mit
Gesamtkosten von mindestens 4,9 Milliarden Euro kalkulierten. Für
wahrscheinlicher hätten sie sogar einen Betrag von bis zu 6,5 Milliarden
Euro gehalten.
Oettinger, der heute EU-Kommissar ist, hätte sich daraufhin weitere
Berechnungen verbeten. "Auf Wunsch des Herrn MP" solle derzeit von einer
"neuen Kostenberechnung abgesehen werden", heiße es in dem Vermerk.
Entsprechende Zahlen seien "in der Öffentlichkeit schwer kommunizierbar".
Die Mitarbeiter äußerten "laut Spiegel" zudem Bedenken, die ebenfalls zu
den Bahnhofsbefürwortern zählende SPD über die neuesten Berechnungen zu
informieren. Es sei damit zu rechnen, "dass die SPD bei Bekanntwerden der
Kostenentwicklung von dem Projekt abrücken wird".
Zahlreichen Medienberichten zufolge gibt es Hinweise darauf, dass die Bahn
bereits vor der Unterzeichnung der Finanzierungsverträge im April 2009 von
Kostensteigerungen wusste. Die mit der Bahn vereinbarte Kostengrenze
beträgt 4,5 Milliarden Euro.
Derzeit geht die Bahn offiziell davon aus, dass das bisher auf 4,1
Milliarden Euro kalkulierte Projekt voraussichtlich um 370 Millionen Euro
teurer wird.
6 Nov 2011
## TAGS
Schwerpunkt Stuttgart 21
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.