# taz.de -- ZDF-Themenwoche "Burnout": Hilfe, es brennt ja!!! | |
> Das ZDF startet die Themenwoche "Burnout - Der erschöpfte Planet". Wann | |
> brennt unsere Erde aus? Dafür schickt der Sender seine bewährten Stars in | |
> die Manege. | |
Bild: Wasser ist knapp - recherchierte das ZDF und beschloss kurzerhand, etwas … | |
Wenn Maybritt Illner, Claus Kleber, Stefan Aust, Heino Ferch, Barbara Auer, | |
Andreas Senn und Claus Richter am gleichen Thema arbeiten, dann muss es um | |
die Rettung der Welt gehen. Um nicht weniger geht es dem Zweiten Deutschen | |
Fernsehen diese Woche. Ab dem heutigen Montag befasst sich das ZDF an vier | |
Abenden mit der Zukunft der Erde, in vier Dokumentarfilmen, einer Talkshow | |
und einem zweiteiligem Spielfilm. Wie weit, fragt das ZDF, ist unser Planet | |
noch von einem Burnout entfernt? Wie lange reichen die Ressourcen? Die | |
Schwerpunktwoche "Burnout - Der erschöpfte Planet" sucht nach Ausgängen aus | |
dem Untergang. | |
Claus Kleber fuhr nach Tibet, Indien, Pakistan, Äthiopien und Peru, sprach | |
mit Militärs, Politikern und Investoren. Zusammen mit Autorin Angela | |
Andersen drehte er die Dokumentation "Machtfaktor Erde", die das ZDF am | |
Montag und Dienstag ausstrahlt. "Als wir aus immer mehr Quellen und | |
verschiedenen Ländern gehört haben, dass sich Strategen zunehmend um die | |
Gefahren des Klimawandels für den Weltfrieden sorgen, fingen wir Feuer", | |
sagt Claus Kleber. Heraus kam ein sehenswerter Film. Nicht zuletzt, da der | |
Zuschauer zugucken darf, wie Kleber mit verspiegelter Sonnenbrille im | |
Landrover durch indisches Hochgebirge rollt. Der Anchorman auf | |
Entdeckungsreise. | |
Auch Ex-Spiegel-Chef Stefan Aust leistet seinen Beitrag zur Themenwoche. In | |
der zweiteiligen Dokumentation "Das Blut der Welt" befasst sich Aust mit | |
der Wichtigkeit des Öls. Zwischen deutschem Wattenmeer und dem Golf von | |
Mexiko kommt er zur Erkenntnis, dass es im Kräftemessen der Staaten nicht | |
mehr um Territorien und Ideologien geht, sondern um Ressourcen. Neben | |
Gerhard Schröder und Daimler-Chef Dieter Zetsche, kommen in Austs | |
Dokumentation Chefökonomen und Gazprom-Manager zu Wort. Die schlechte | |
Nachricht des Zweiteilers: Das Zeitalter des billigen Erdöls ist definitiv | |
vorbei. Die gute Nachricht: Das "schwarze Gold" wird trotz aller Gefahren | |
und Engpässe nicht über Nacht versiegen. | |
Im Zentrum der Schwerpunktwoche steht ein Spielfilm-Zweiteiler von | |
Regisseur Andreas Senn. Im Thriller "Verschollen am Kap" erreicht der | |
internationale Kampf um Ressourcen eine Berliner Kleinfamilie. Claas | |
Lohmann, gespielt von Heino Ferch, ist windiger Manager eines | |
internationalen Unternehmens. Er setzt sich für eine Privatisierung der | |
weltweiten Wasservorräte ein. Sein Konzern macht schmutzige Geschäfte in | |
Afrika. | |
Lohmanns Tochter Karla verachtet die Machenschaften ihres Vaters. Sie will | |
sich sozial engagieren. Karla fliegt nach Südafrika, um für ein humanitäres | |
Kinderprojekt zu arbeiten. Karla trifft auf den Aktivisten Jonah Maduna und | |
verliebt sich in ihn. Maduna steht den Machenschaften ihres Vaters im Weg. | |
Karla wird entführt. Ihr Vater reist nach Südafrika, um Karla zu suchen. Er | |
gerät in ein Dilemma, zerrissen zwischen Vaterliebe und Profitgier, | |
zwischen Familie und großer Politik. Karla wird gerettet, Lohmanns Ehe | |
liegt in Scherben. | |
Fünf Jahre lang plante Produzent Andreas Schneppe, am Anfang stand die | |
Idee, einen Thriller über "internationalen Handel mit Wasserrechten" zu | |
entwickeln. Ein spannender Thriller, auch wenn die Guten und Bösen etwas zu | |
gut und zu böse sind. Zweimal 90 Minuten, am Montag und am Donnerstag | |
jeweils um 20.15 Uhr. | |
Am Donnerstag erreicht die ZDF-Themenwoche um 21.45 Uhr ihren Höhepunkt. | |
Maybritt Illner diskutiert in ihrer 500. Sendung mit dem Schauspieler Heino | |
Ferch, dem Bestsellerautor Frank Schätzing und dem ehemaligen | |
Umweltminister Klaus Töpfer über die Zukunft des Planeten. Denn um die Welt | |
zu retten, müssen alle mit anpacken. | |
14 Nov 2011 | |
## AUTOREN | |
Felix Dachsel | |
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