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# taz.de -- Denkmalschutz: Letzte Plakette für Gängeviertel
> Die noch ungeschützten Gebäude des Viertels wurden am Freitag unter
> Denkmalschutz gestellt. Die Sanierung soll im April nächsten Jahres
> beginnen.
Bild: Klein und bayerisch blau-weiß: Die Denkmalschutzplakette im Hamburger G�…
Im Hinblick auf öffentlichkeitswirksame Symbolik haben die Hamburger
Denkmalschützer noch Luft nach oben. Die Plakette für denkmalgeschützte
Gebäude ist in etwa so groß wie ein Bierdeckel und zitiert mit ihren
weiß-blauen Rauten geheimnisvoller Weise die Staatsflagge Bayerns. Die
Plakette zu finden und einordnen zu können, ist etwas für Leute mit
Vorwissen.
Seit Freitag hängt so eine Plakette a m Gebäude Speckstraße 83-87 im
Gängeviertel. Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) und
Gängeviertel-Sprecherin Christine Ebeling übernahmen das Anschrauben. Unter
Denkmalschutz gestellt wurden die Adressen Speckstraße 83-87 und
Valentinskamp 28 a-b. Damit stehen nun alle Gebäude des Gängeviertels unter
Denkmalschutz - mit Ausnahme der Druckerei im Valentinskamp 32. Aber auch
diese solle denkmalgerecht saniert werden, teilte die
Gängeviertel-Initiative mit.
Die Unterschutzstellung ist die rechtliche Grundlage für die Sanierung des
Gängeviertels, die im April 2012 beginnen soll. Die Kosten in Höhe von 20
Millionen Euro tragen die Stadt und der Bund. Beteiligt an der Sanierung
sind die Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg), der Architekt Joachim Reinig
und eine Baukommission, in der Vertreter der Gängeviertel-Initiative
sitzen.
Das Zusammenspiel aus Steg, Architekt Reinig und Baukommission ist das
Ergebnis langer Verhandlungen zwischen der Initiative und der Stadt. Die
Initiative wollte die Sanierung nicht alleine der im Auftrag der Stadt
handelnden Steg überlassen. Außerdem möchte die Initiative die sanierten
Gebäude selbst verwalten. Dazu will sie mit der Stadt eine Erbpacht
aushandeln.
Aus Sicht der Stadt soll es nach wie vor "keine komplette autonome
Selbstverwaltung" geben, sagt Kultursenatorin Kisseler. Die Frage ist nun,
welche Teile der Gebäude in Selbstverwaltung übergehen. Zur Debatte stehen
Wohnungen genauso wie Atelier- und Gewerbeflächen und Veranstaltungsräume.
Momentan gebe es keine Verhandlungen zur Frage der Selbstverwaltung, sagt
Heiko Donsbach von der Gängeviertel-Initiative. Auch einen nächsten Termin
gebe es nicht. Nach der hart umkämpften Kooperationsvereinbarung, die im
September beschlossen wurde, atmen die Beteiligten durch und sammeln sich -
für die nächste Runde.
25 Nov 2011
## AUTOREN
Klaus Irler
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