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# taz.de -- Demonstration in Berlin: Krawalle von PKK-Anhängern
> Attacken aus einer Anti-Nazi-Demo heraus. Chef der Kurdischen Gemeinde:
> Nicht provozieren lassen.
Bild: Massive Polizeipräsenz am Samstag bei der Demo
Bei einer Anti-Nazi-Demonstration in Kreuzberg ist es am Samstag zu
heftigen Krawallen gekommen. Unter die Teilnehmer des Aufzugs hatten sich
Beobachtern zufolge mehrere hundert Menschen gemischt, die ursprünglich zu
einer verbotenen Kurden-Demonstration wollten. Laut Polizei waren mehrere
Bilder und Transparente mit Symbolen der verbotene Kurdenorganisation PKK
zu sehen.
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatte die Demonstration der
Kurden am Vortag verboten, weil die Richter Propaganda für die PKK
befürchteten. Ursprünglich waren an die 30.000 Teilnehmer aus dem gesamten
Bundesgebiet erwartet worden. Am Samstag seien nicht nur Polizisten,
sondern auch türkische Geschäfte mit Flaschen und Steinen attackiert
worden, teilte die Polizei mit.
Nach der Demonstration habe es am Moritzplatz Auseinandersetzungen zwischen
gebürtigen Kurden und Türken gegeben, sagte ein Polizeisprecherin am
Montag. Ein Kurde sei durch einen Messerstich verletzt wurde, habe aber nur
ambulant behandelt werden müssen. Erkenntnisse über den Täter gebe es noch
nicht. Laut Opfer soll es "ein Türke" gewesen sein.
Eigentlich hatten Antifa-Gruppen unter dem Motto "Gegen Faschismus und
Rassismus" vom Oranienplatz zum Alexanderplatz ziehen wollen. Berichtet
wird von rund 2.000 Teilnehmern, die Polizei war eigenen Angaben zufolge
mit ebenso vielen Beamten vor Ort. An der Jannowitzbrücke wurde der Aufzug
jedoch von den Anmeldern wegen anhaltender Stein- und Flaschenwürfe auf
Polizeibeamte vorzeitig beendet. Offenbar als Reaktion auf die
Auseinandersetzung am Moritzplatz, wo das Messer eingesetzt wurde, kam es
laut Polizei später in der Oranienstraße erneut zu einer Schlägerei von
rund 30 Personen. Die Polizei berichtete von 87 verletzten Beamten, von
denen sechs ambulant und einer im Krankenhaus behandelt werden mussten. 71
Festnahmen seien erfolgt, 46 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.
Riza Baran, Vorsitzender der Kurdischen Gemeinde, verurteilte die
Ausschreitungen. Seine Vermutung: Diese seien von Provokateuren - "egal
welcher Herkunft" - angezettelt worden. An die türkische und kurdische
Community appellierte Baran, weiterhin friedlich zusammenzuleben und sich
nicht provozieren zu lassen.
28 Nov 2011
## AUTOREN
Plutonia Plarre
## TAGS
Kurden
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