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# taz.de -- Konjunkturschwankungen in China: Fiskus, hilf!
> Weil die städtischen Zuzugsraten steigen, braucht China einen Anstieg des
> Bruttoinlandsprodukts. Neue Jobs müssen her um soziale Unruhen zu
> vermeiden, doch die Industrie schwächelt.
Bild: Sonst geht´s immer rauf: die chinesische Wirtschaft hat gerade ein Formt…
PEKING reuters | Chinas Industrie schwächelt auch zum Ende des Jahres.
Ökonomen gehen deshalb davon aus, dass die Zentralbank ihre Geldpolitik
weiter lockert, um die Wirtschaft anzukurbeln. Der Einkaufsmanagerindex der
britischen Großbank HSBC für die chinesische Industrie stieg im Dezember
zwar auf 48,7 Punkte vom 32-Monatstief im November (47,7 Zähler), teilte
HSBC am Freitag mit.
Das Barometer blieb aber unter der 50-Punkte-Marke, ab der Wachstum
signalisiert wird. "Das Tempo der Abkühlung stabilisiert sich zwar, aber
die schwächere ausländische Nachfrage macht sich langsam bemerkbar", sagte
HSBC-Ökonom Qu Hongbin. Die Rufe nach stärkerem Vorgehen an der
fiskalischen und geldpolitischen Front würden damit lauter.
Im November hatte die Zentralbank eine Wende eingeleitet und erstmals seit
drei Jahren die Mindestreserve-Anforderungen der Banken gesenkt. In den
vergangenen Boomjahren hatte die Zentralbank hier die Regeln noch
verschärft, um wegen Überhitzungsgefahren der Wirtschaft die Kreditvergabe
zu drosseln. Nun soll den Banken ermöglicht werden, wieder mehr Darlehen an
die Unternehmen auszugeben.
Die Mindestreservenquote liegt derzeit noch vergleichsweise hoch bei 21
Prozent und lässt Experten zufolge Luft für zusätzliche Kürzungen. "Eine
weitere Senkung kann jederzeit kommen", sagte Analyst Wang Hu von Guotai
Junan Securities in Shanghai. Eine Kürzung der Leitzinsen erwarten
Fachleute eher, falls das Wirtschaftswachstum in China unter acht Prozent
rutscht.
Ein Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von sieben bis acht Prozent gilt als
Minimum, damit in China genug Jobs geschaffen werden, um den Zuzug der
Landbevölkerung in die Städte abzufedern und soziale Unruhen zu vermeiden.
Die gesamte Wirtschaft, die zuletzt die globale Nachfrage befeuert hat,
kühlt sich derzeit stetig ab - allerdings auf hohem Niveau.
Zog die Konjunktur im ersten Quartal noch um 9,7 Prozent binnen Jahresfrist
an, so rechnen Analysten für Ende 2011 mit einem Wachstum von weniger als
neun Prozent.
30 Dec 2011
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