Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar Migrantenquote: Ein erster Versuch
> Die Einführung einer Quote für Auszubildende mit Migrationshintergrund
> war richtig. Nun braucht es mehr und frühere Förderung für die Kinder.
Bild: Vorbild Tatort: Mehmet Kurtulus hob drei Jahre lang die Migrationsquote b…
Es war richtig, dass der Hamburger CDU-Senat vor fünf Jahren eine Quote für
Auszubildende mit Migrationshintergrund eingeführt hat. Auf Bundesebene
wird die Debatte gerade mal seit 2010 und ohne sichtbare Ergebnisse
geführt, während man in Hamburg den Mut hatte, auszuprobieren, ob sie
tatsächlich zu besseren Berufschancen von Jugendlichen mit
Migrationshintergrund führt.
Und siehe da: Die Quote hat sich von rund fünf auf 16 Prozent mehr als
verdreifacht. Das ist ein Erfolg, allerdings nicht der angepeilte von 20
Prozent. Und, mindestens so wichtig: Nach den ersten beiden Jahren ist der
Anteil kaum noch gestiegen. Das zeigt, dass allein mit Plakataktionen wie
den bisherigen kein weiterer Zuwachs von Auszubildenden mit
Migrationshintergrund zu erwarten ist.
Insofern ist es durchaus schlüssig, dass der Hamburger Senat die Förderung
einstellt - was er so aber nicht zugibt, sondern vollmundig die Fortführung
des Projekts verkündet und dabei unter den Tisch fallen lässt, dass nun die
Ressorts die Gelder dafür aufbringen müssen.
Doch nun fangen für die Politik die eigentlichen Hausaufgaben an: Wie, so
gilt es herauszufinden, ist die Quote nun weiter zu steigern? Und da geht
es möglicherweise um einen langwierigeren, vielleicht auch teureren Prozess
als ums Plakate-Aufhängen: Es geht um mehr und frühere Förderung für Kinder
mit Migrationshintergrund.
3 Jan 2012
## AUTOREN
Friederike Gräff
## ARTIKEL ZUM THEMA
Integration schöngeredet
Hamburger Kampagne zur Eingliederung von Migranten in den Verwaltungsdienst
nicht so erfolgreich wie erhofft. Einwanderer unter Azubis bleiben
unterrepräsentiert.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.