# taz.de -- Kommentar zu Schul-Wachschutz: Schüler brauchen Sicherheit | |
> Wachschützer an Schulen können in Extremfällen unvermeidbar sein. | |
> Allgemein sollte aber auf Freiwilligendienste gesetzt werden - und auf | |
> Laternen. | |
Bild: Das war einmal: Wachschützer 2007 in der Neuköllner Otto-Hahn-Schule. | |
Uniformierte Sheriffs vor dem Schultor sind keine nachhaltige Lösung von | |
Gewalt- und Drogenproblemen an Brennpunkten. Daran ändert auch der gestrige | |
Vorfall an der Neuköllner Albert-Schweitzer-Schule nichts. Doch in der | |
Schultoilette plötzlich inmitten von Junkies und Spritzbesteck zu stehen, | |
ist Schülern nicht zuzumuten. Darum ist der Wachschutz zumindest an dieser | |
Schule bis auf Weiteres unverzichtbar. | |
Die Albert-Schweitzer-Schule ist eine Vorzeigeschule mitten im Brennpunkt. | |
Klar, auf die Dauer helfen nur drogenpolitische und | |
Gewaltpräventions-Maßnahmen, um die Gegend zu befrieden. Um Schülern aber | |
ein sicheres Lernumfeld garantieren zu können, muss der rot-schwarze Senat | |
mit finanzieller Ausstattung helfen: Gerade die CDU hatte den Wachschutz | |
vor Schulen immer in höchsten Tönen gelobt. Und jetzt stellt sie | |
bekanntlich den Innensenator. | |
## Guter Draht zu Schülern | |
Für eine sichere Schule braucht es aber nicht überall Wachschützer, | |
bisweilen genügt es schon, Laternen auf dem Schulhof aufzustellen. Das ist | |
weitaus billiger zu haben. Und noch eins berichten Schulleiter: Die | |
Wachschützer hatten vielerorts einen guten Draht zu den Schülern: Sie waren | |
immer da und ihre Aufgabe bestand nicht darin, die Schüler zu bewerten; | |
darum wendeten sich viele Pubertierende mit ihren Alltagsproblemen an die | |
"großen Brüder" am Schultor. Das könnten auch ehemalige Schüler im Rahmen | |
eines Freiwilligendienstes erledigen. | |
5 Jan 2012 | |
## AUTOREN | |
Sebastian Puschner | |
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