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# taz.de -- Slowakei exportiert Netz-Bezahlmodell: Gemeinsam hinter der Schranke
> Mit dem Bezahldienst "Piano" verbünden sich in der Slowakei führende
> Zeitungen um den Zugang zu Inhalten einzuschränken. Mit Erfolg, denn nun
> führt auch Slowenien das Modell ein.
Bild: Welche Inhalte bleiben im Netz frei verfügbar?
BRATISLAVA dpa | Seit Jahren suchen Zeitungen und Verlage nach Wegen, um
mit ihren Angeboten im Internet Geld zu verdienen. Slowenische Medien
übernehmen nun ein Bezahlmodell, das in der Slowakei seit April 2011 am
Markt ist. Am Montag kündigte die Firma "Pianomedia" in Bratislava den
offiziellen Start seines Konzepts "Piano" in Slowenien ab 16. Januar an.
Weitere Länder sollen später folgen.
""Piano" ermöglicht uns, die slowakischen Erfahrungen mit diesem
einzigartigen Projekt bei uns zu nutzen", erklärte Jurij Giacomelli, der
Herausgeber der führenden slowenischen Tageszeitung Delo bei der
Bekanntgabe. Elf Zeitungen aus acht verschiedenen Verlagshäusern übernehmen
in Slowenien das slowakische Modell.
Das Besondere daran ist, dass nicht eine Zeitung allein als Einzelkämpfer
auftritt, sondern mehrere gemeinsam. Die prominentesten Qualitätszeitungen
der Slowakei sind alle dabei. "Damit waren wir bisher mehr als nur
erfolgreich und können unsere slowakischen Erfahrungen den Medien in
Slowenien anbieten", sagte Tomas Bella, der "Pianomedia"-Chef in der
Slowakei.
## Für Kommentare muss bezahlt werden
Für die Leser bedeutet das Modell in der Praxis: Wer einmal bei "Piano"
bezahlt, hat für die Dauer des Abonnements Zutritt zu den kostenpflichtigen
Inhalten aller beteiligten Zeitungen. Was die Zeitungen im Internet nur
mehr gegen Bezahlung zur Verfügung stellen, entscheiden sie selbst.
Die meisten lassen die Ereignismeldungen kostenfrei und stellen Kommentare
sowie verschiedene Serviceinformationen in den kostenpflichtigen Teil.
Abgerechnet wird unter den Medien nach der Intensität der Internetnutzung,
also je nach Verweildauer der Leser auf den jeweiligen Seiten.
In der Slowakei bezahlt der Nutzer derzeit 29 Euro pro Jahr für "Piano" -
dieser Betrag gilt als Einführungspreis. Er wird künftig voraussichtlich
steigen.
9 Jan 2012
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diese auch bezahlen, müssen die Leser erst mal daran gewöhnt werden.
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