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# taz.de -- Bundesliga bleibt spannend: oben und unten: Die Hälfte zittert um …
> Mainz besiegt Freiburg und Gladbach triumphiert über Stuttgart. Das
> Rennen um die Spitze und der Kampf gegen die Abstiegsplätze der
> Bundesliga ist weiter spektakulär.
Bild: Da kann man schon mal ein Tänzchen wagen: Maxim Choupo-Moting tanzt nach…
MAINZ dpa | Ein punktgleiches Führungstrio und eine wachsende Zahl von
Abstiegskandidaten: Die Bundesliga ist derzeit außerordentlich spannend.
Anders als von vielen Fachleuten prognostiziert, bleibt der FC Schalke den
führenden Teams aus München und Dortmund auch nach 19 Spieltagen auf den
Fersen. Nicht abschütteln lässt sich Borussia Mönchengladbach. Der
Tabellenvierte gewann Sonntag abend mit 3:0 beim VfB Stuttgart und baute
den Vorsprung zu den Bremern auf acht Punkte aus.
Mit der Punktzahl wächst bei Schalke das Selbstvertrauen. "Der
Tabellenstand lügt nicht", kommentierte Schalke-Coach Huub Stevens. Zwar
gerieten die "Königsblauen" für kurze Zeit ins Wanken, gewannen aber in
Köln nach dem 0:1 zur Pause am Ende souverän mit 4:1. Selbst der Ausfall
zahlreicher Leistungsträger konnte den FC Schalke nicht stoppen. Trotz der
guten Ausgangslage hielten sich alle Beteiligten mit Statements zum
möglichen ersten Meistertitel seit 1958 zurück. Vor allem Manager Horst
Heldt stapelte tief: "Außer dem verhinderten Abstieg haben wir noch nichts
erreicht."
Als Titelaspirant Nummer 1 wird nach wie vor Tabellenführer Bayern München
gehandelt. Eine Woche nach dem missratenen Rückrundenstart in
Mönchengladbach gab er beim hart erkämpften 2:0 über Wolfsburg die passende
Antwort. "Es sieht ähnlich aus wie in der Hinrunde: Erst verloren, dann ein
nicht leichter Sieg. Ich hoffe, dass wir jetzt wieder acht, neun oder zehn
Spiele in Folge gewinnen", sagte Arjen Robben voller Hoffnung auf eine
ähnliche Erfolgsserie. Im vorigen Spätsommer hatten die Bayern nach der
Auftaktschlappe mit sechs Siegen und 21:0 Toren ihren Favoritenstatus
untermauert.
Eine solche Stabilität tut not. Schließlich präsentiert sich der seit
nunmehr 13 Spielen ungeschlagene Titelverteidiger aus Dortmund in Topform.
Ähnlich wie beim 5:1 in Hamburg spielte der BVB auch beim 3:1 über
Hoffenheim groß auf und versetzte selbst Joachim Löw ins Schwärmen: "Die
Borussia ist zurück in Meisterform", lobte der Bundestrainer. Beim
Revierclub scheint der Kummer über den langen Ausfall von Mario Götze
verflogen. Der zweifache Torschütze Shinji Kagawa schlüpfte in dessen Rolle
als hochbegabter Künstler.
Mit bereits großem Abstand folgen jene drei Clubs, die um die beiden Plätze
in der Europa League streiten dürften. Immerhin neun Zähler liegen zwischen
dem Führungstrio und dem Fünften Werder Bremen (31 Punkte), der sich im
Heimspiel gegen Tabellennachbar Bayer Leverkusen (30) mit einem 1:1
begnügen musste. Hannover (27) nutzte beim 1:0 über Nürnberg die Chance,
den Abstand zu verkürzen.
## Ballack schmort auf der Bank
Hauptthema beim Verfolgerduell in Bremen war jedoch nicht die sportliche
Ausgangslage, sondern Michael Ballack. Die womöglich letzten
Bundesliga-Monate des einstigen Weltstars drohen zu einem unwürdigen
Schauspiel zu werden. In Bremen schmorte der zuvor von der Vereinsführung
kritisierte Leverkusener Mittelfeldspieler auf der Bank. Wolfgang
Holzhäuser wollte einen vorzeitigen Abschied Ballacks nicht ausschließen.
"Sollte sich ein Verein melden, der Interesse hat, dann sind wir auch
bereit, über das Thema zu reden", sagte der Bayer-Geschäftsführer bei "Liga
total".
Es spricht für die Ausgeglichenheit der Liga, dass die Hälfte der Teams
zittern muss. Bei nur fünf Punkten Vorsprung auf den Drittletzten kann sich
selbst der Tabellen-8. aus Hoffenheim (23) seiner Sache nicht sicher sein.
Etwas aufatmen kann der FSV Mainz 05 nach dem 3:1 gegen den Tabellenletzen
SC Freiburg am Sonntag nachmittag. Die Gastgeber waren mit der 2:0-Führung
nach sechs Minuten schnell auf der Siegerstraße und Freiburg doppelt
bestraft: Nach einer Notbremse musste Fallou Diagnè vom Platz und die Gäste
mit zehn Mann weiterspielen.
## Unentschiedenes Kellerderby
Wie sehr der Kampf ums Überleben an den Nerven zehrt, offenbarte Augsburg
beim 2:2 im Kellerderby gegen Kaiserslautern. "Das darf einfach nicht
passieren", klagte Trainer Jos Luhukay über den fahrlässigen Umgang seiner
Profis mit Chancen.
Nicht minder groß ist der Frust beim Aufsteiger aus Berlin. Nach acht
sieglosen Spielen in Serie geht die Angst vor einer schnellen Rückkehr in
die 2. Bundesliga um. Auch der neue Coach Michael Skibbe konnte die
Talfahrt bisher nicht stoppen. Beim 1:2 gegen Hamburg musste er seine
zweite Schlappe im zweiten Spiel auf der Hertha-Bank hinnehmen. "Jetzt sind
wir in der Realität angekommen. Friede, Freude, Eierkuchen aus der
Hinrunde, als alles rosig war - das ist vorbei", bekannte Abwehrspieler
Christian Lell.
29 Jan 2012
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