| # taz.de -- Kommentar zu Hertha und Berlin: Jenseits des hippen Fußballs | |
| > Hertha und Berlin, da wächst was zusammen. Das war die Botschaft aus der | |
| > Aufstiegssaison. Nun ist Hertha wieder da, wo der Club hingehört. Warum | |
| > auch nicht? | |
| Hertha und Berlin, da wächst was zusammen. Das war die Botschaft aus der | |
| Aufstiegssaison, in der der Berliner Fußballclub den Abstieg mehr als | |
| vergessen machen wollte. Und wirklich: Nicht mehr wegen Dortmund wanderten | |
| mehr als 50.000 Zuschauer im Schnitt ins Olympiastadion, sondern wegen | |
| Hertha BSC. Selbst der Prenzlauer Berg ließ sich plötzlich sehen. Eine | |
| schöne Geschichte aus dem neuen Berlin schien da ihren Anfang zu nehmen. | |
| Nun stecken die Berliner erneut im Abstiegskampf - und von schönen | |
| Geschichten redet keiner mehr. Mit der Affäre um den entlassenen Trainer | |
| Markus Babbel wurde die Hertha wieder zur Lachnummer der Liga - und mit | |
| Michael Skibbe holte Manager Michael Preetz einen Trainer, der die gleiche | |
| Mittelmäßigkeit verkörpert wie er selbst. | |
| Hertha ist also wieder da, wo der Club hingehört. Wedding statt Prenzlauer | |
| Berg, Kampf statt Spiel, Schwarzbrot statt Sahnetorte. Wer das Event sucht, | |
| hält nun wieder zu Dortmund. | |
| Nur: Was ist daran eigentlich schlimm? Auch das so hippe Berlin hat gegen | |
| den Abstieg zu kämpfen, und bei der Arbeitslosigkeit trägt Berlin sogar die | |
| Rote Laterne. So gesehen passt der Arbeitertrainer Skibbe besser zu Hertha | |
| als der smarte Münchner Markus Babbel. | |
| Und das wird auch so bleiben. Anders als Babbel hat Skibbe seine Mannschaft | |
| auf den Abstiegskampf eingestellt. So paradox es klingt: Nach vier | |
| Niederlagen in Folge sitzt Herthas Trainer fest im Sattel. Nun liegt es an | |
| der Mannschaft, die Trainerdiskussion endgültig zu beenden. | |
| 9 Feb 2012 | |
| ## AUTOREN | |
| Uwe Rada | |
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